Finanzpolizei auf Jagd nach illegalem Personal

Bei einer Kontrolle in den Skigebieten Turracher Höhe (Kärnten) und Kreischberg (Steiermark) hat die Finanzpolizei am Wochenende 38 illegal beschäftigte Personen aufgegriffen. Es waren vor allem Mitarbeiter im Reinigungsdienst.

Jeweils beim Urlauberschichtwechsel an den Samstagen muss in kurzer Zeit eine große Anzahl an Hotelzimmern und Apartments gereinigt werden, bevor die neuen Gäste einziehen können. Die Finanzpolizei bekam einen Tipp, wonach unter anderem auf der Turrach vorwiegend Reinigungskräfte aus Ungarn arbeiten sollen, die extra dafür nach Österreich geholt werden.

Rigobert Rainer von der Finanzpolizei sagte, von 100 kontrollierten Kräften waren 38 illegal beschäftigt im Sinne des Ausländerbeschäftigungsgesetzes, des Sozialversicherungsgesetzes und des Lohn- und Sozialdumpinggesetzes: „Sie sind unter Kollektivvertrag entlohnt worden, sie kriegen nicht einmal die Hälfte der österreichischen Verträge.“ Außerdem zeigten die Finanzpolizisten 21 schwere Gesetzesverstöße an.

Keine Reue bei Unternehmern

Bei derartigen Kontrollen wird an Ort und Stelle auch online kontrolliert, ob Steuerrückstände bestehen. Der Verdacht bestätigte sich, 36.000 Euro wurden an Ort und Stelle exekutiert. Den angezeigten Unternehmern drohen pro illegal beschäftigter Reinigungskraft Strafen von bis zu 10.000 Euro. Rainer sagte zur Reaktion der Unternehmer, gestört habe die Betriebe nur, dass die Reinigung nicht durchgeführt worden sei. Reue habe er nicht feststellen können. Unangenehm war es für die Urlauber, die ihre Quartiere erst verspätet beziehen konnten.