„Ehe für alle“: Evangelische Pfarren stimmen ab

Bis Mittwoch können die evangelischen Pfarren noch abstimmen, ob sie für oder gegen die Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren sind. In Kärnten zeichnet sich eine Mehrheit für die „Ehe für alle“ ab.

Die evangelische Kirche wird in Zukunft prinzipiell die Trauung gleichgeschlechtlicher Paare ermöglichen. Allerdings sollte jede Gemeinde bzw. jeder Pfarrer und jede Pfarrerin selbst die Entscheidung treffen. Das kündigte der evangelische Bischof Michael Bünker an. Noch bis übermorgen, Mittwoch, können die evangelischen Pfarren rückmelden, wie sie mit dem Thema künftig umgehen wollen.

Jede Pfarre darf selbst entscheiden

In Kärnten spricht sich offenbar eine Mehrheit der evangelischen Gemeinden für die „Ehe für alle“ aus, so Superintendent Manfred Sauer im ORF-Interview. „Ich habe bis jetzt etwa 14 oder 15 Rückmeldungen von den Kärntner Pfarren bekommen und die Mehrheit ist für die Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren.“ Insgesamt gibt es 33 evangelische Pfarren in Kärnten.

Sauer betonte aber, dass die Entscheidung in den Gemeinden selbst immer gemeinschaftlich getroffen werden müssen. „Es kann sein, dass ein Pfarrer dafür ist, aber die Gemeinde dagegen ist. Dann darf der Pfarrer die Trauung nicht durchführen.“ Die Abstimmungsergebnisse werden am 9. März bei der nächsten Synode in Wien analysiert, so Sauer.