Runder Tisch zu Bienenrassen

Am Montag hat ein runder Tisch zum neuen Bienenschutzgesetz stattgefunden. Kärnten ist Carnica-Schutzgebiet, es sollen aber in manchen Gebieten auch andere Bienen gehalten werden dürfen, die von den Erwerbsimkern bevorzugt werden.

Die Freizeitimker sind vehement gegen die Zulassung anderer Bienenrassen. Die Erwerbsimker hingegen wollen Hybridbienen zur Ertragssteigerung einsetzen, wie etwa die Buckfastbiene. Sie entstand durch Kreuzungszucht, während die Carnicabiene natürlich entstand. Die Begutachtungsfrist für das neue Bienenwirtschaftsgesetz wurde nochmals um vier Wochen verlängert.

Rassen immer noch strittig

16 von 18 Punkten seien bei dem runden Tisch zwischen den Verbänden am Montagabend außer Streit gestellt worden, hieß es aus dem Büro des zuständigen Landesrates Martin Gruber (ÖVP). Der strittigste Punkt betrifft nach wie vor die Bienenrassen. Gruber hatte die Einführung von Freizonen vorgeschlagen. In bestimmten Gebieten, die auch gesetzlich niedergeschrieben werden sollen, könnte auch die Buckfastbiene zugelassen werden. Gruber sagte, es werde nur dort der Fall sein, wo es die Imker wollen.

Die Konsensgruppe mit Mitgliedern Imkerverbände soll nun eine Lösung finden, wie einerseits der Schutz der heimischen Carnicabiene bei gleichzeitiger Zulassung anderer Rassen gewährleistet werden kann. Erwerbsimker Werner Pachler sagte, man erwarte eine Lösung im Sinne aller, dass alle Imker in Kärnten Platz haben. Man lebe in einem vereinten Europa, da sollte so etwas möglich sein.

Freizeitimker bestehen auf Carnicabiene

Für Valentin Koller von den Freizeitimkern steht der absolute Schutz der Carnicabiene im Vordergrund. Allerdings sei man für ein Gespräch am Tisch und nicht für einen Protest auf der Straße. Die Begutachtungsfrist läuft jetzt weitere vier Wochen - man will aber dem Landesverband, dessen Vorstand nach einem Misstrauensantrag geschlossen zurücktrat, auch die Zeit geben, sich neu zu konstituieren, heißt es aus dem Büro des Landesrates.

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