Polizist soll Rettung behindert haben

Ein Polizist im Streifenwagen soll im Bezirk Klagenfurt-Land einen Rettungswagen im Einsatz mit Zickzackmanövern behindert haben. Der Vorfall wurde angezeigt. Laut Polizeisprecher Rainer Dionisio gebe es belastende Beweise.

Zu dem Vorfall soll es im August letzten Jahres auf dem Radsberg gekommen sein. Die Rettung war mit Blaulicht und Folgetonhorn auf einer Bergstraße unterwegs zu einem Notfall. An einem Polizeiauto gab es aber kein Vorbeikommen. Der Polizist am Steuer des Wagens soll mit Zickzackmanövern und im Schritttempo ein Überholen verhindert haben. Das Rote Kreuz meldete den Vorfall bei der Polizei, die diesen Fall von Behinderung von Einsatzkräften an die zuständige Bezirkshauptmannschaft weiterleitete.

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Die Straße, die auf den Radsberg bei Klagenfurt führt, ist äußerst kurvig

Konsequenzen noch offen

Polizeisprecher Dionisio bestätigte am Sonntag gegenüber dem ORF eine entsprechende Anzeige und verweist auf das laufende Verwaltungsverfahren: „Wir müssen das abwarten, um zu klären, ob dienstrechtliche Maßnahmen erforderlich sind oder nicht.“ Was die Konsequenzen seien, hänge von diesem Ergebnis ab. „Es gibt ja momentan nur eine Seite, die das angezeigt hat. Jetzt muss geklärt werden, ob der Sachverhalt wirklich so stimmt. Wenn das so stimmen sollte, muss man prüfen, ob und in welcher Form wir disziplinäre Schritte einzuleiten haben“, so Dionisio.

Kurios ist der Fall allemal. Laut Straßenverkehrsordnung müssen Straßenbenützer einem herannahenden Einsatzfahrzeug Platz machen. Gegen den Mann wurde Anzeige als Verkehrsteilnehmer erstattet.