St.Veit: FunderMax expandiert

FunderMax in St. Veit befindet sich auf Expansionskurs. Mit dem Kauf einer ganzen Papierfabrik in Norwegen hat das Unternehmen nicht nur seine Wertschöpfungskette ausgebaut, sondern auch die Rohstoffzufuhr abgesichert.

Die gute Konjunkturlage hat dem Traditionsbetrieb zuletzt außerdem mit rund 400 Millionen Euro einen neuen Umsatzrekord gebracht. Die Funderplatte von vor 50 Jahren ist mittlerweile ein Spezialprodukt - erzeugt in einem Reinraum, also quasi staubfrei - für zum Beispiel Hochglanzküchen.

Expansion Funder Max

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Faserplatten mit Papierbeschichtung werden in einem Reinraum produziert

Papierfabrik in Norwegen aufgekauft

In 70 Länder werden beschichtete Platten von Fundermax exportiert, die aus dem Werk in St. Donat gehen hauptsächlich in den Möbelbau. Das Papier für die Beschichtung musste bisher zugekauft werden, jetzt wird es im eigenen Haus produziert. Der Lieferant aus Norwegen wurde kurzerhand aufgekauft. „Wir sichern damit unsere Rohstoffversorgung langfristig ab und wir investieren auch in eine weltweit einzigartige Wertschöpfungskette. Ebenso geht es auch in Richtung nachhaltige Ressourcennutzung. Wir verwenden jetzt 100 Prozent Recyclingpapier, das eben in Norwegen hergestellt wird“, so Geschäftsführer Rene Haberl.

Expansion Funder Max

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Das Hauptwerk in St. Donat profitiert von der Expansion

Standort St. Veit profitiert

Für die neue Produktionsstraße im Reinraum wurden vor zwei Jahren 13 Millionen Euro investiert. Sie sei jetzt sehr gut ausgelastet, sagt Haberl, teilweise wird im Schichtbetrieb gefahren. „Wenn die Schichten jetzt dann mehr werden, kommen auch noch zusätzliche Schichten hinzu.“

80 Millionen Euro sind im Vorjahr in andere Standorte des Konzerns gegangen, beispielsweise im Burgenland, aber auch St. Veit profitiert. „Auch Kärnten profitiert davon, es ist für den Standort in St. Veit ein ganz wichtiger Schritt. Beispielsweise die Investition in die Rohspannplatte in Neudörfl wirkt sich auf den Standort St. Veit sehr massiv aus, weil 60 Prozent der Menge, die wir dort produzieren, hier weiterveredelt wird“, so Haberl.

Forschung im Holzkompetenzzentrum

Nur einen Steinwurf vom Funder-Hauptgebäude entfernt befindet sich das Holzkompetenzzentrum Wood. Im Forschungszentrum werden Beschichtungen wie sie Fundermax verwendet, entwickelt und gestestet. Zum Beispiel wie keimrestistent sie sind, wichtig wenn Platten für die Küche verwendet werden, oder wie sehr die Platten Chemikalien standhalten.

Expansion Funder Max

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Im Holzkompetenzzentrum Wood werden die Beschichtungen getestet

Einspruch durch Anrainer

Nicht alles woran FunderMax arbeitet, bleibt von den Anrainern unwidersprochen. Ein schon rechtskräftiger Bescheid für die Verbrennung von problematischen Stoffen, wie zum Beispiel Altöl, wurde beeinsprucht. Eine Umweltinspektion des Landes im Dezember 2018 hat zu keinen Beanstandungen geführt.

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