Warnung vor Schnee, Sturm und Starkregen

Ein Adriatief bringt in den kommenden Stunden Schneemassen, Starkregen und Föhnsturm nach Kärnten. Der Verbund senkt den Wasserpegel in den Drau-Staubecken. Am Freitag tritt der Krisenstab des Landes zusammen.

Laut Prognosen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) steht Kärnten am kommenden Wochenende ein Unwetterereignis ins Haus, gleich drei Wetterwarnungen hat die ZAMG ausgesprochen. Vorwiegend in Oberkärnten wird mit enormen Schneemassen, viel Regen gerechnet, entlang der Karawanken wird auch ein heftiger Föhnsturm erwartet, mehr dazu auch in Viel Schnee und Föhnsturm am Wochenende.

Sturmböen in Völkermarkt und Klagenfurt-Land

Besonders im Westen Kärntens soll es starke Niederschläge geben, die teilweise bis in die Täler in Form von Schnee fallen. Nach Osten hin liegt die Schneefallgrenze teils über 1.500 Meter und dort regnet es regional kräftig. „In einigen Tälern erwarten wir 40 bis 80 Zentimeter Neuschnee, in den Bergen weit mehr“, so Gerhard Hohenwarter von der ZAMG in Klagenfurt.

Vor allem in den Karawankentälern seien laut ZAMG auch wieder Sturmböen zu befürchten. Die Böen sollen vor allem die Bezirke Völkermarkt und Klagenfurt-Land treffen. „Windstärken von bis zu 90 Kilometer pro Stunde können schon dabei sein.“

Drau wird um einen Meter abgesenkt

Der Verbund begann Donnerstagmittag mit dem Absenken des Wasserpegels bei den Staubecken in Rosegg, Edling und Feistritz/Drau. Pro Stunde werde der Pegel um etwa zehn Zentimeter gesenkt, so der Sprecher von Verbund, Robert Zechner. Bis Freitagfrüh soll der Wasserstand der Drau um bis zu einem Meter abgesenkt sein. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, so Zechner. Zum Vergleich: Beim letzten Hochwasser Ende Oktober wurde die Drau um viereinhalb Meter abgesenkt.

Laut Johann Moser vom Hydrologischen Dienst des Landes Kärnten ist in den kommenden Tagen mit einem einjährlichen bis fünfjährlichen Hochwasser zu rechnen. Weil der Boden gefroren ist, könnte es zu kleinräumigen Überflutungen kommen, so Moser.

Krisenstab Wetter Sturm Regen

ORF/Bernd Radler

Krisensitzung vor dem großen Regen am Donnerstagnachmittag

Durch die steigenden Temperaturen wird der Schnee sehr schwer sein. Deshalb könne es auf den Straßen zu Behinderungen kommen, etwa durch umgestürzte Bäume, so Markus Hudobnik, der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes. „Wichtig ist es dabei, vor allem in den Tourismusgebieten für die reibungslose An- und Abreise der Gäste zu sorgen.“

Am Donnerstagnachmittag kamen die Vertreter des Landes zu einem kleinen Krisengipfel zusammen, um die weitere Vorgangsweise zu besprechen. Am Freitagvormittag tagt dann der große Krisenstab des Landes mit den betroffenen Bezirkshauptleuten, sowie mit Vertretern von Kärnten Netz, Verbund, Militär, Feuerwehr und Politik.