Ärzte-Bereitschaft am Wochenende gesichert

Nach monatelangen Verhandlungen haben Gebietskrankenkasse, Rotes Kreuz und Ärztekammer in Kärnten ein neues Bereitschaftsmodell für die ärztliche Versorgung am Wochenende ausgearbeitet. Ein Telefonarzt steht künftig zur Verfügung.

Das neue Modell des ärztlichen Bereitschaftsdienstes gilt ab dem kommenden Wochenende für ganz Kärnten außer Klagenfurt. In der Landeshauptstadt bleibt das bisherige Modell aufrecht, weil es noch gültige Zusatzvereinbarungen mit der Stadt gibt.

Notfälle deckt das Rote Kreuz ab

Unter der Telefonnummer 141 ist der Telefonarzt ab 19.00 Uhr - wie schon jetzt während der Nachtstunden - künftig auch in der Nacht am Wochenende erreichbar. Wer diese Nummer wählt, gelangt erst zu einem Mitarbeiter der Leitstelle des Roten Kreuzes. Dieser verbindet dann zum Telefonarzt.

Elke Jenkner, die Leiterin der Abteilung Vertragspartner in der Gebietskrankenkasse sagte, die Vertragsärzte bieten ihren Dienst am Wochenende nur noch von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr an. „In der Nacht steht dann ein Telefonarzt zur Verfügung und wenn es tatsächlich zu einem Notfall kommt, wird das das Rote Kreuz abdecken.“

Telefonarzt hat sich bisher bewährt

Unter der Woche habe sich diese Zusammenarbeit während der Nachtstunden bereits bewährt. Daher sollen nun auch am Wochenende medizinische Anfragen telefonisch erledigt werden. Maria Korak-Leiter, die 1. Kurienobmannstellvertreterin in der Ärztekammer sagte, es gebe ein eigenes Schema, nach dem abgefragt werde. „demnach wir dann die Indikation und die Dringlichkeit abgeschätzt.“

Zusätzlich zum Telefonarzt steht unter der Woche auch noch ein praktischer Arzt in den Nachtstunden für Notfälle zur Verfügung. Am Wochenende wird es diesen praktischen Arzt pro Sprengel nur noch tagsüber, von 7.00 bis 19.00 Uhr geben und nicht mehr auch währen der Nachtstunden.

Mehr Rettungsfahrten am Wochenende erwartet

Der Telefonarzt muss künftig am Wochenende in der Nacht entscheiden, ob im Falle des Falles die Einlieferung in ein Krankenhaus notwendig ist. Daher rechnet man beim Roten Kreuz mit deutlich mehr Rettungsfahrten am Wochenende. Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy sagte, wenn in der Nacht an den Wochenenden kein Sprengelarzt zur Verfügung steht, müsse der Telefonarzt entscheiden, ob der Patient selbst in die Ambulanz fährt oder ob ein Rettungstransport notwendig ist. „Wir haben vorgesorgt, weil wir auf Grund der bisherigen Erfahrungen damit rechnen, dass es ein erhöhtes Fahrtenaufkommen geben wird.“

Für den Mehraufwand erhält das Rote Kreuz von der Gebietskrankenkasse 800.000 Euro für das erste Jahr. Die Ärzte erhalten künftig für ihren Bereitschaftsdienst 203 Euro brutto für zwölf Stunden, bisher waren es 238 Euro für den 24-Stunden-Dienst erhalten.

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