Frau von Internetbekanntschaft betrogen

Eine 57-Jährige Frau aus Klagenfurt ist von einer Internetbekanntschaft, angeblich ein Offizier aus den USA, um mehrere zehntausend Euro betrogen worden. Sie nahm für ihn einen Kredit auf und kündigte ihre Lebensversicherung.

Im Juli 2018 nahm ein angeblicher amerikanischer Offizier aus Arizona, derzeit in Syrien stationiert, via einer Social Media Plattform mit einer 57-jährigen Frau aus dem Bezirk Klagenfurt Land Kontakt auf. Nach mehreren freundschaftlichen Nachrichten gab der „Offizier“ an, er habe 4,5 Millionen Dollar im Kriegsgebiet in Syrien gefunden. Er würde ihr gerne das Geld schicken und werde es dann irgendwann bei ihr abholen.

Mehrere zehntausend Euro überwiesen

In den darauf folgenden Monaten schrieb der Mann laut Polizei, dass es zu Komplikation beim Geldtransfer gekommen sei. Angeblich habe der britische Zoll das Geldpaket sichergestellt und verhängte eine Zollstrafe in Höhe von umgerechnet mehreren zehntausend Euro. Da er derzeit diese Strafe nicht bezahlen könne, bat er die Frau um Überweisung des Betrages. Die 57-Jährige nahm daraufhin einen Kredit auf, kündigte ihre Lebensversicherung und überwies die Summe in mehreren Tranchen auf türkische und chinesische Bankkonten. Danach riss der Kontakt ab.

Love Scam internationaler Banden

Die Frau wurde vermutlich Opfer eines Love Scams. Vorwiegend organisierte Banden aus Afrika haben sich auf einsame Frauen und Männer spezialisiert, zu denen sie eine Vertrauensbasis aufbauen, oft eine Beziehung vorspielen oder die Ehe versprechen und schließlich unter Vorwänden um Geld bitten. Danach hören die Opfer nie wieder etwas von ihren „Freunden“. Laut Polizei zeigen nicht einmal alle Opfer die Taten an, oft schämen sie sich oder hoffen immer noch auf das gemeinsame Glück.

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