Kein Ärztemangel in KABEG-Spitälern

Der Ärztemangel in den KABEG-Krankenhäusern konnte nach Jahren der Anspannung entschärft werden. Die Bewerbungszahlen bei den letzten Ausschreibungen seien deutlich angestiegen gegenüber dem Engpass, der noch vor einigen Jahren geherrscht habe.

Nirgendwo in Kärnten sind so viele Ärzte beschäftigt wie in den Krankenhäusern der KABEG. Zum Jahresende waren es genau 1.056, unter ihnen auch Teilzeitkräfte. Heuer wird aufgestockt und auch nachbesetzt, darunter auch drei Primararztstelle, zwei für allgemeinchirurgischen Abteilungen, nämlich in Villach und Wolfsberg, und ein Leiter für die Kinder- und Jugendheilkunde im Klinikum in Klagenfurt.

Nachbesetzungsprobleme wie noch vor wenigen Jahren erwartet KABEG-Manager Arnold Gabriel nicht mehr. Das würden schon jetzt die Bewerberlisten zeigen, zum Beispiel die Ausschreibungen der Allgemeinchirurgie betreffend. „Das ist ein sehr arbeitsintensives Fach, das für Mediziner nicht so attraktiv ist wie andere Fächer. Jeweils sechs Bewerber haben sich dennoch für Wolfsberg und fünf oder sechs für das LKH Villach gemeldet. Das zeigt, dass wir durchaus attraktiv sind.“

Dienstzeiten sollen attraktiver werden

Es sei außerdem gelungen, das Mangelfach Pathologie in Villach zu besetzen. Ausschlaggebend sei ein genereller Imagewandel und eine Beruhigung in den Landeskrankenanstalten, so Gabriel. Dies spiegle sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung wieder, sagt Gabriel. Es müsse auch etwas für die Mitarbeiterzufriedenheit getan werden. Ein Faktor seien dabei die Dienstzeiten: „Die Medizin wird weiblich. Welche Arbeitszeitmodelle können wir anbieten, damit Familie und Beruf unter einen Hut gebracht werden können. Es werden auch Karrieremöglichkeiten immer wichtiger sein.“ Den Bedürfnissen der neuen Generation an Ärzten sei Rechnung zu tragne, so Gabriel. Er sieht auch in der Ausbildung Handlungsbedarf. Da seien die Primarärzte gefordert.

Die Krankenanstaltenbetriebsgesellschaft muss heuer insgesamt einen Millionenbetrag einsparen. Nach der Gehaltserhöhung müssen 3,1 Millionen Euro innerhalb der Krankenhäuser aufgebracht werden - mehr dazu in Sparkurs bei KABEG: 3,1 Mio. nötig (kaernten.ORF.at; 17.1.19)