Hohe Lawinengefahr auch in Kärnten

In den Hohen Tauern herrscht seit Montagfrüh Lawinenwarnstufe 4. Vor allem im Bereich des Großglockners sorgen heftiger Wind und Neuschnee für gefährliche Situationen. Der Lawinenwarndienst rät von Skitouren ab.

Bis zu einem halben Meter Neuschnee fiel in der Nacht auf Montag in den Hohen Tauern. Entlang der nördlichen Grenzen gab es 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee. Es sei zwar nur ein schmaler Streifen, der betroffen sei. Dennoch warnte Wilfried Ertl am Montag vor hoher Lawinengefahr in diesem Bereich. Hänge mit über 30 Grad Gefälle sollten gemieden werden. „Aber auch von Skitouren über 2.000 Meter Seehöhe ist abzuraten.“

Achtfache Schneemenge durch Wind

Weniger die Schneemassen, viel mehr der Wind bereite den Lawinenexperten momentan Sorgen. „Der Wind ist ja der Baumeister der Lawinen, der stürmische Wind verfrachtet die Schneemengen. Und plötzlich gibt es auf der Leeseite die achtfache Menge an Schnee, die dann als Lawine abgehen kann.“ Am Dienstag schon könnte sich die Situation aber bereits wieder entschärfen. Die Lawinengefahr dürfte verbreitet Stufe 3 oder Stufe 2 betragen.

ÖBB helfen beim Schneeräumen

Währenddessen helfen nicht nur Mitarbeiter der Kärntner Straßenmeistereien und Soldaten, sondern auch ÖBB-Mitarbeiter den von Schneemassen betroffenen Bundesländern. Sie helfen mit schweren Schneeräummaschinen in Tirol und Salzburg aus. Derzeit sind acht Bahnstrecken in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und der Steiermark gesperrt. Betroffen ist auch die Bahnstrecke von Klagenfurt nach Salzburg.

In Salzburg herrscht große Lawinengefahr und daher fahren zwischen Bischofshofen und Salzburg bis zumindest Ende der Woche nur Busse. Züge aus Deutschland und Salzburg nach Kärnten sind bis zu 45 Minuten verspätet.

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