Mysteriöses Verschwinden ungeklärt

Das Verschwinden eines Deutschen auf dem Dobratsch bleibt weiterhin ungeklärt. Der Mann fuhr vor Ende Oktober mit seinem Auto auf den Berg, seither gibt es - trotz großer Suchaktionen - keinen Hinweis auf sein Verbleiben .

Das in Frage kommende Suchgebiet, die Villacher Alpe, ist riesig: Ein Bergmassiv, durchsetzt mit Felsspalten und Löchern, die in den Berg führen - irgendwo hier wird der Mann vermutet. Walter Wucherer von der Alpinpolizei Villach sagt: „Die Erhebungen haben ergeben, dass der 67-jährige deutsche Staatbürger am 23.August von Deutschland nach Österreich gereist ist und bis 19. Oktober in verschiedenen Hotels in Österreich geurlaubt hat.“

Von „privater Auszeit“ nicht heimgekehrt

Zuhause ließ der Mann wissen, eine private Auszeit zu brauchen und sich in Österreich erholen zu wollen. Erst dem Hüttenwirt am Dobratsch fiel Ende Oktober das mehrere Tagen abgestellte Auto auf dem Rosstrattenparkplatz auf. Die Anzeige erfolgte erst neun Tage nach dem Verschwinden des Mannes.

Alpinpolizist Walter Wucherer

Peter Matha

Alpinpolizist Walter Wucherer

Als die Erhebungen begannen, herrschten ungünstige Wetterverhältnisse mit Unwetter, Starkregen und Windbruch. Bergretter, Alpinpolizisten, Hundeführer und auch Höhlenretter machten sich dennoch auf, um den 67-Jährigen zu finden.

Vier Suchaktionen ohne Erfolg

Vier Mal wurde gesucht, vier Mal musste die Suche ohne Erfolg abgebrochen werden. Auch der Polizeihubschrauber hob drei Mal ab - der Deutsche blieb verschollen. Wucherer: „Die Wege sind in allen Himmelsrichtungen abgegangen worden. Es ist aber sehr schwer, weil es keine Anhaltspunkte gab, wohin der Mann wandern wollte oder was der Mann vorhatte.“

Auch das Auto auf dem Parkplatz wurde untersucht. Das Innere lässt den Schluss zu, dass der Pensionist seine gesamten Habseligkeiten mit auf den Berg gebracht hatte. Walter Wucherer: „Im Auto fanden sich sehr viele persönliche Gegenstände und auch ein größerer Geldbetrag.“

Am Dobratsch vermisster Deutscher

Polizei

Auch Ehepaar seit zehn Jahren spurlos verschwunden

Die Suche wird vorerst nicht fortgesetzt, sagt der Alpinpolizist, erst „wenn wir irgendwelche Anhaltspunkte aus der Bevölkerung oder der Familie bekommen. Aber es braucht konkrete Anhaltspunkte, in welcher Richtung wir suchen sollen.“

Das Verschwinden erinnert an einen weiteren mysteriösen Fall, der sich heuer zum zehnten Mal jährt. Zwei ältere Urlauber waren auf dem Nassfeld zu einer Wanderung aufgebrochen. Bis heute gibt es von den beiden nicht den Hauch einer Spur.

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