Gailtaler Haustechnikfirma Zoppoth insolvent

Über die Haustechnikfirma Zoppoth mit Stammsitz in Gundersheim ist am Donnerstag ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Die Überschuldung beträgt mehr als sechs Millionen Euro. Es wird eine Fortführung angestrebt, ob alle 165 Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden können, ist offen.

Das Gailtaler Unternehmen besteht seit 60 Jahren, gegründet wurde es als Ein-Mann- Installationsbetrieb. Zu den Geschäftsfeldern der letzten Jahre zählen auch Haustechnik, Fassadenbau, Spenglerei, Service und Wartung.

Fortführung wird angestrebt

Grundsätzlich wird eine Fortführung des Betriebes angestrebt, sagt Insolvenz-Verwalter Gernot Murko. „Die Firma hat meines Wissens eine Zweigniederlassung in Wien, Klagenfurt und eben im Gailtal. Wir werden uns sämtliche Baustellen ansehen, die von einer allfälligen Fortführung betroffen sind. Sofern es keine Schädigung der Gläubiger geben wird, wird auch eine Fortführung geplant“, so Murko.

Vielfältige Insolvenzgründe

Als Ursachen der Insolvenz nennt das Unternehmen laut Kreditschutzverbänden, dass innerhalb der letzten fünf Jahre vermehrt Großaufträge in Wien angenommen werden mussten. Dafür sei ein erhöhter Personalaufwand notwendig gewesen. Darüber hinaus werden Mehraufwand, Mängelbehebungen und Kalkulationsfehler werden als weitere Insolvenzursache genannt, ebenso ein Umsatzrückgang in Kärnten.

Mitarbeiter sollen gehalten werden

Die Überschuldung beträgt aktuell 6,2 Millionen Euro. „Eine Fortführung hat mit der Überschuldungssituation nur sekundär etwas zu tun, weil bei der Fortführung bin ich ja von der Bedienung von Bankverbindlichkeiten, Zinsen und Altlasten frei. Kriterium bei der Fortführung ist es nur, ob ich einen Schaden für die Gläubiger erwirtschafte. Das wird man sich anhand eines Liquiditätsplanes und der Fortbestehungsprognose ansehen“, so Murko.

Bis Mitte nächster Woche hofft Murko, die wirtschaftliche Situation des Betriebes einschätzen zu können. Auch von der Firma Zoppoth heißt es am Donnerstag, die Arbeit werde nächste Woche fortgeführt, Ziel sei, die Mitarbeiter zu halten.