Turrach: Alle Skilifte gesperrt

Auf Kärntens Bergen wehte am Mittwoch heftiger Nordwind. Windspitzen von 100 km/h und mehr sorgten dafür, dass auf der Turracher Höhe alle Skilifte - zumindest vorübergehend - gesperrt werden mussten, damit niemand gefährdet wird.

Windböen von 80 km/h und mehr wurden am Mittwochfrüh am Goldeck gemessen. Der Betrieb auf der Gipfelbahn wurde aus Sicherheitsgründen eingestellt. Die gleiche Situation zeigte sich auch auf dem Katschberg. Von den 16 Liftanlagen wurden vorübergehend vier Lifte wegen des Sturms gesperrt werden. Auch auf der Turrach musste der Betrieb der Bergbahnen eingeschränkt werden. Bis Mittag waren von 14 Bahnen sechs in Betrieb; später wurden alle sicherheitshalber gesperrt.

Zwischenfälle wurden bis zum Abend keine gemeldet. Manche Sportler kommen bei jeder Wetterlage auf die Turrach zum Skifahren, wie Martin Maierbrugger: „Die Pistenverhältnisse sind zwar nicht so ideal, weil es in der Nacht geschneit hat. Wir trotzen dem Wetter und sind trotzdem auf der Piste.“

Starker Wind auch am Nachmittag

Der starke Wind sei keine außergewöhnliche Entwicklung, sagte Meteorologe Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Stärke Windgeschwindigkeiten und Tiefdruckentwicklung mit starken Nordströmungen seien zu dieser Jahreszeit aber durchaus üblich. „In der Früh wurden Windböen von 100 km/h und mehr gemessen, das hat sich am Vormittag etwas beruhigt. Im Laufe des Tages muss aber wieder mit stärkerem Wind bis zu 100 km/h gerechnet werden, vor allem in den exponierteren Lagen, in den nördlichen Bereichen Kärnten.“ Es sei nicht ungefährlich, sagte Stefan, mit großflächigen Schäden sei aber wohl nicht zu rechnen.

Auch am Donnerstag und in den nächsten Tagen werde mit ähnlichen Verhältnissen zu rechnen sein. Bis in den Niederungen kann der Wind mit bis zu 60 km/h durchgreifen. Zusätzlich zum Wind wird es weiter kälter.

Etwas Schnee in den Hohen Tauern

Der Wind bringt auch Schnee, zwar nicht viel, doch für die Skiliftbetreiber wird es dennoch ein Segen sein, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es wohl die einzigen Schneefälle der kommenden Tagen bleiben werden, sagte Stefan. „Anders als in den nördlichen Bundesländern werden wir von den Störungen nur gestreift. Am ehesten ist im Bereich der Hohen Tauern mit Neuschnee zwischen 20 und 40 Zentimeter bis zum Wochenende zu rechnen.“ In den Nockbergen dürften es nur bis zu zehn Zentimeter Neuschnee werden.