Polizisten auf der Piste am Nassfeld

Mehr als 50 Polizisten sind speziell ausgebildet, um auf Kärntens Pisten für Sicherheit zu sorgen. Neben dem normalen Dienst in den Inspektionen befahren sie die großen Skigebiete. 52 dieser Pistenpolizisten waren jetzt zu Ausbildungstagen auf dem Nassefeld.

Die Zahl der schweren Unfälle geht nach und nach zurück, auch die Fälle von Fahrerflucht. Hubert Patterer, Alpinpolizist von Hermagor, und seine Kollegen sind nicht mit Alkomaten und Laserpistole unterwegs. Sie beschäftigen sich im Außendienst mehr mit der Untersuchung von Unfällen. „Wir haben teilweise sehr viel Arbeit und es ist auch Büroarbeit zu erledigen, wenn wir Vernehmungen durchführen. Es sieht manchmal schöner aus als es ist.“

Detaillierte Bestandsaufnahme bei Unfällen

Früher hatten die Polizisten für die Dokumentation von Unfällen einen Fotoapparat mit 24-Bilder-Film. Jetzt gibt es ein Diensthandy mit Kamera, aber auch Apps, um die Hangneigung zu messen.

Alpinpolizist Marcel Fischer übt mit seinen Kollegen das Absperren einer Unfallstelle und die Ermittlungsarbeit: „Die Unfallstelle wird mit einem Markierungsspray markiert, dann werden die Koordinaten mit dem Diensthandy mittels Screenshot gesichert.“ Kommt es zu einer Kollision zwischen zwei Skifahrern, ist das eine fahrlässige Körperverletzung. „Das ist ählich wie ein Verkehrsunfall aufzunehmen. Das dient eventuell in einem Strafverfahren oder auch im Zivilrechtsverfahren als Beweismittel“, so Fischer.

Immer mehr fahren in unverspurte Hänge

Die Einsatzkräfte müssen auch bei Lawinenabgängen neben den Pisten rasch vor Ort sein und reagieren können. Dazu gehört auch, die Suchgeräte bedienen zu können.

Die Erfahrung von Dietmar Dorfer aus Spittal zeigt, dass sich immer mehr Skifahrer auch bei Neuschnee nach und nach in die unverspurten Hänge wagen: „Jede Spur zieht immer weiter und sie kommen immer mehr in die steilen Bereiche, die dann lawinengefährlich sind.“

Unsichere Skifahrer werden meist überprüft

Einer der Jüngeren bei dieser internen Ausbildung ist Werner Franz von der Polizei Heiligenblut. Ein bisschen Kontrolle ist bei jeder Fahrt der Pistenpolizisten mit ihren roten Anoraks dabei: „Wenn ein Skifahrer unsicher unterwegs ist, schaut man sich ihn einmal an und fährt ihm nach - ähnlich wie auf der Straße.“