Auch Smart Home schützt nicht vor Einbruch

Smart Homes, ferngesteuerte Haushaltsgeräte und Alarmanlagen, rufen immer mehr Cyberkriminelle auf den Plan, die sich via Computer Zutritt in fremde Häuser verschaffen. Mit einigen Sicherheitsvorkehrungen kann man sein Smart Home besser schützen.

Immer mehr Hausbesitzer setzen auf die Gebäudeautomation, „Smart Home“ genannt. Licht, Haushaltsgeräte, Fenster, Türen und Alarmanlagen können - auch wenn man nicht zuhause ist - ferngesteuert bedient werden, etwa via Handy oder Computer. Nur mit einem Scan des Fingerabdrucks oder Iris-Erkennung lassen sich die Häuser bei manchen dieser Systeme öffnen. Das Brecheisen hat in diesen Fällen ausgedient - aber auch die Einbrecher gehen mit der Zeit.

Smart Home SmartGate Alarmanlagen Cyberkriminalität

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Die vernetzten Geräte und Systeme verbinden sich meist über ein WLAN-Heimnetzwerk und einen Router mit dem Internet - und das sind auch die größten Schwachstellen.

Wenn ein Hacker das Haus steuert

Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es auch bei diesen Systemen nicht, sagen die Klagenfurter IT-Spezialisten Andreas Stock und Ingo Sauer. Lücken im System, wie schwache Passwörter und unsichere Internetverbindungen, könnten Hacker mit spezieller Software ausnutzen. Denn jedes über das Internet verbundene Gerät kann auch über das Internet gehackt werden.

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Die Cyberkriminellen greifen dann auf das hausinterne Netzwerk zu und bekommen so die Möglichkeit, die Steuerungen im Haus über ihren Computer zu übernehmen. Alarmanlagen können damit überbrückt und Türen und Fenster einfach per Knopfdruck geöffnet werden. Auch Überwachungskameras und Licht lassen sich dann von den Kriminellen ein- oder ausschalten.

Wie sichert man das Smart Home?

Sichere Geräte und professionelle Installation können das Risiko eines Hackerangriffs minimieren. Neben der Benutzung verschiedener Netzwerke und einem neuen Router-Passwort sollte auch das Smartphone gesichert werden. Etwa durch ein sicheres Passwort, Tastensperre und die verschlüsselte Übertragung von heiklen Daten.

Die beiden Klagenfurter IT-Experten haben auch eine Sicherheitssoftware programmiert für Smart Home-Systeme entwickelt. Dieses „SmartGate“ beinhaltet eine Sicherheitsschranke, eine verschlüsselte Verbindung, sie soll verhindern, dass hausinterne Netzwerke von außen entschlüsselt werden können. Ihre Software haben die beiden Computerspezialisten zum Patent angemeldet.