Assistenzeinsatz im Mölltal geht weiter

56 Soldaten sind nach den schweren Unwettern nach wie vor im Mölltal im Assistenzeinsatz. Heeresbergführer sichern dabei die Soldaten im unwegsamen Gelände. Ein Ende des Einsatzes ist noch nicht absehbar, heißt es vom Bundesheer.

Die Villacher Pioniere und der Forsttrupp des Militärkommandos Kärnten stehen seit Dienstag voriger Woche in der Gemeinde Mörtschach im Einsatz. Sie beseitigen umgestürzte Bäume aus tiefen Gräben, um bei neuerlichem Starkregen Vermurungen und Überschwemmungen entgegenzuwirken, sagt der Bürgermeister der Gemeinde Mörtschach, Richard Unterreiner: „Wenn jetzt dann der Schnee kommt sind wir nicht mehr in der Lage, diese Bereiche zu beräumen. Beim Abtauen oder bei Regenfällen stellt das dann spätestens im Frühjahr ein großes Gefahrenpotenzial dar.“

Assistenzeinsatz Mörtschach Bundesheer

Paul Gabriel

Bei Kontrollen sei auch festgestellt worden, dass große Felsen in gewissen Bachläufen liegen, so Unterreiner: „Wir werden nachdenken, wie man die entfernen kann - vielleicht sogar mit kleinen Sprengungen. Der Geologe wird in nächster Zeit kommen. Wir wollen natürlich die Gefahr so gering wie möglich halten.“

Assistenzeinsatz Mölltal Bundesheer

Bundesheer/Michael Steinberger

Wälder zerstört: Lawinengefahr erwartet

Mehrere Heeresebergführer sichern die Pioniere bei den Arbeiten. Mit Klettergeschirr werden die Trupps zu den Schadstellen in die tiefen Gräben abgeseilt, um dort Stahlseile an Bäume und Wurzelstöcke anzubringen, damit diese per Seilwinde aus dem Graben gezogen werden können. Unterreiner: „Gefahren bleiben auf Jahrzehnte gesehen bestehen. Der Wald ist bei uns teilweise total zerstört. Da werden sich auch Lawinenstriche auftun. Wir werden mit der Lawinenverbauung Begehungen machen müssen.“

Assistenzeinsatz Mölltal Bundesheer

Bundesheer/Michael Steinberger

Regelmäßige Erkundungsflüge

Zwei Sanitäts-Pinzgauer mit ausgebildetem Sanitätspersonal vom Pionierbataillon 1 stehen bereit, um im Notfall rasch Erste Hilfe leisten zu können.

Für Erkundungsflüge zur Beurteilung des Schadausmaßes im steilen und unwegsamen Gelände steht am Hubschrauberstützpunkt am Airport Klagenfurt ein Verbindungshubschrauber „Alouette 3“ bereit. Durch diese Erkundungsflüge werden, wenn „Gefahr in Verzug“ besteht, weitere Einsatzstellen und -gebiete für die Kärntner Soldaten festgelegt.

Assistenzeinsatz Mölltal Bundesheer

Bundesheer/Michael Steinberger

Bereits vergangenen Freitag konnte das Bundesheer seinen Assistenzeinsatz im Gail- und Lesachtal am Freitag beendet - mehr dazu in Soldaten beenden Einsatz im Gail- und Lesachtal (kaernten.ORF.at; 9.11.18).