Team Kärnten kritisiert hohe Strompreise
Die Stadtwerke Klagenfurt begründeten die Strompreiserhöhung mit der Entwicklung auf den internationalen Energiemärkten. Team Kärnten-Gemeinderat Klaus-Jürgen Jandl sagte, das sei nicht nachvollziehbar: „Die letzten sieben Jahre, als der Strompreis sehr billig war, haben wir keine Senkung weiter gegeben. Das heißt, das Unternehmen hat auch sehr schöne Gewinne eingefahren. Deshalb ist die Strompreiserhöhung - zu Ungunsten der Bevölkerung - zu diesem Zeitpunkt, als erster aller Anbieter, nicht die richtige Entscheidung gewesen.“
Externe Experten für Aufsichtsrat gefordert
Jandl trat gemeinsam mit dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich C. Mayr vor die Presse und übte auch Kritik an der politischen Besetzung des Kontrollorgans der Stadtwerke, des Aufsichtsrates: „Das ist wohl einzigartig, dass der Aufsichtsrat einer Stadtwerke AG vom Stadtsenat gestellt wird. Das ist de facto eine Selbstkontrolle.“ Mayr sagte, das sei, als würde die Politik selbst den Rechnungshof besetzen, anstatt ihn unabhängig arbeiten zu lassen.
Das Team Kärnten fordert deshalb, dass der Aufsichtsrat der Stadtwerke AG mit unabhängigen Experten beschickt werde. Derzeit herrsche im Unternehmen permanente Unruhe, so Jandl, der auch einen möglichen Teilverkauf befürchtet.
ORF
Köfer und Karre nicht erschienen
Für die Stadtregierung in Klagenfurt schlägt das Team Kärnten - so wie mittlerweile auch im Land - eine klare Trennung zwischen Regierung und Opposition vor. Ursprünglich wollte das Team Kärnten am Mittwoch Ex-Vorstand Romed Karre zu den Entwicklungen bei den Stadtwerken Stellung nahmen lassen. Auf Anraten seines Rechtsanwalts blieb Karre aber der Pressekonferenz ebenso fern, wie der kurzfristig erkrankte Team Kärnten-Obmann Gerhard Köfer.
Links:
- Politiker ziehen in Stadtwerke-Aufsichtsrat (kaernten.ORF.at; 21.03.18)
- Stadtwerke: Plus bei Umsatz und Gewinn (kaernten.ORF.at; 11.10.17)