Kärnten in Zahlen und Fakten

Die beliebtesten Vornamen in Kärnten waren zuletzt Lukas und Anna, Hermagor ist der Bezirk mit den meisten unehelich geborenen Kindern: Das neue „Statistische Handbuch“ zeigt auf über 350 Seiten Kärnten in Zahlen und Fakten.

Statistik bildet die Realität in Zahlen ab, sie ist damit ein Spiegel der Zeit. Das neue statistische Handbuch des Landes Kärnten gibt es als Buch- oder Online-Ausgabe. In 350 Tabellen übersichtlich gegliedert sind darin die Informationen über demographische, soziale und wirtschaftliche Strukturen. Einige Beispiele: 118 „Lukase“ wurden im Vorjahr getauft, 133 Mädchen erhielten den Namen Anna, diese Vornamen waren damit die beliebtesten. Die meisten Sonnenstunden gab es im Vorjahr auf der Kanzelhöhe auf der Gerlitzen - gezählte 2.407 Stunden.

52 Prozent der Kinder unehelich

Die Lebenserwartung der Kärntner stieg auf 79,3 Jahre, bei den Frauen sind es 84,2 Jahre. Die Lebenserwartung erhöhte sich damit in den letzten 30 Jahren bei Frauen um 5,5 Jahre und bei Männern um 7,7 Jahre. Die Gemeinde Zell war im letzten Jahr mit 608 Einwohnern die bevölkerungsmäßig kleinste Gemeinde Kärntens. Und weiter führt Kärnten bei der Zahl der unehelichen Kinder. 52 Prozent der Kinder in Kärnten wurden 2017 unehelich geboren, an zweiter Stelle liegt die Steiermark mit 49,2 Prozent.

Mehr Autounfälle vor 30 Jahren

In tausenden Arbeitsstunden bündeln die Mitarbeiter der Landesstelle für Statistik Daten, Zahlen und Fakten für das Handbuch, das seit 1955 jährlich erscheint. Es enthält auch statistische Vergleiche über die Jahrzehnte. Mit teils überraschenden Ergebnis, meint die Leiterin der Statistikabteilung des Landes, Evelin Leiner: „So gab es vor 30 Jahren 500 Autounfälle mit Verletzten mehr, als im letzten Jahr. Und das, obwohl die Zahl der Pkws mittlerweile drei Mal so hoch ist.“

Entscheidungsgrundlage für die Politik

Das Buch sei für Entscheidungsträger ein unentbehrliches Nachschlagewerk, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), und gestand, dass das „Statistische Handbuch“ wohl sein Lieblingsbuch ist: „Seitdem ich in der Politik tätig bin, ist das Handbuch stets in meinem Auto. Es ist eine gute Grundlage zur Erklärung gesellschaftlicher Entwicklungen und Basis für Prognosen.“

Das statistische Handbuch wurde erstmals im Eigenverlag klimaneutral gedruckt. Mit künstlerischen Darstellungen im Inneren des Buches wollte man heuer die abgebildete Realität mit Kreativität verknüpfen. Das nächste Statistische Handbuch soll mit Zeichnungen von Schülern gestaltet werden.

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