Rückgang der Arbeitslosigkeit um 8,8 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in Kärnten ist im Oktober, im Vergleich zum Oktober des Vorjahres, um 8,8 Prozent zurück gegangen. Knapp über 20.249 Personen sind in Kärnten arbeitslos gemeldet, 3.260 Personen befinden sich in Schulungen.

Das Minus bei den Arbeitslosen beträgt 8,6 Prozent, der bei den in Schulung befindlichen Personen 10,3 Prozent. Das zeigen die Arbeitsmarktdaten des Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten. Insgesamt ergibt das den Rückgang von 8,8 Prozent.

Positiver Trend in Kärnten

Zwar ist österreichweit die Arbeitslosigkeit noch weit niedriger als in Kärnten, aber der Positivtrend zeige sich hier am deutlichsten, so Peter Wedenig vom AMS. „Wir haben mit Stand Oktober im Vergleich zu allen anderen Bundesländern den größten Rückgang in der Arbeitslosenquote. Wir sind zwar immer noch höher als der Österreich-Schnitt von 7,3 Prozent, aber der Rückgang ist bei uns am stärksten ausgeprägt.“ Kärnten hat also stärker aufgeholt als der Bund. In absoluten Zahlen gesprochen, haben 2.271 Personen mehr einen Job als im Oktober des Vorjahres.

Die gute Konjunktur wirkt sich generell auch auf die Beschäftigtenzahlen aus. „Wenn wir hier beispielsweise das Referenzjahr 2009, also ein Krisenjahr, hernehmen und in Vergleich zu Oktober 2018 setzen, dann haben wir rund 12.100 Beschäftigte mehr“, so Wedenig. Eine weitere positive Entwicklung - es gibt mehr Jobs, so Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig (SPÖ). Die Zahl der offenen Stellen ist um 12,1 Prozent gestiegen. Das Land bemühe sich darum, mehr Fachkräfte auszubilden. Kritik geübt wird einmal mehr am Aus für die Aktion 20.000, auch von der Arbeiterkammer.

Jugendarbeitslosigkeit geht spürbar zurück

Besonders deutlich fällt der Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit aus. Bei den Jugendlichen bis 24 Jahre ist der Rückgang nämlich noch höher als im Durchschnitt, nämlich 16,5 Prozent. Die Nachfrage nach jungen Mitarbeitern ist also groß, gleichzeitig wird vom AMS viel Geld in die Hand genommen. Auch die Anzahl der Lehrstellensuchenden ist mit 361 Personen um 14,5 Prozent zurück gegangen. Die Anzahl der offenen Lehrstellen (430) ist hingegen nur um eine Stelle zurück gegangen (0,2 Prozent) und damit nahezu gleich geblieben.

Ältere und Kranke eher arbeitslos

Weit weniger Bewegung gibt es noch bei den älteren Arbeitslosen. Bei Arbeitslosen, die älter als 50 sind, ist der Rückgang mit 1,4 Prozent deutlich niedriger als in anderen Segmenten. "Die älteren Arbeitslosen profitieren vom Wirtschaftsaufschwung noch nicht so stark. Sorgenkinder sind auch jene Personen, die gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen aufweisen. Hier haben wir in Kärnten ein Plus von 3,5 Prozent. Insgesamt stammen rund 4.900 Arbeitslose aus diesem Bereich.

Rückgang bei Männern stärker

Die Anzahl der Frauen unter den Arbeitslosen ist mit 10.580 etwas höher, als die der Männer (9.669). Die Arbeitslosigkeit bei den Männern ist mit elf Prozent stärker zurück gegangen als bei den Frauen (-6,2 Prozent). Wenn eine Frau zuletzt einen Job gefunden hat, dann vor allem Teilzeit im Tourismus, im Handel oder in einem Büro.

Rückgang der Arbeitslosigkeit nach Bezirken

Im Vergleich der Bezirke zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit in St. Veit an der Glan (14,7 Prozent) am stärksten zurück gegangen ist. Es folgen die Bezirke Wolfsberg (13,9 Prozent), Völkermarkt (11,9 Prozent), Klagenfurt (9,3 Prozent), Feldkirchen (8,2 Prozent), Villach (6,4 Prozent) und Spittal an der Drau (5,9 Prozent). Eine Zunahme gab es nur im Bezirk Hermagor (0,5 Prozent).

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