Drogenbande verkaufte an Minderjährige

Nach langen Ermittlungen sind am 19. Oktober acht Wohnungen mutmaßlicher Drogendealer in Klagenfurt durchsucht worden. Sie sollen mindestens fünf Kilo Drogen vor allem an Minderjährige verkauft haben, ein Kunde ist erst 13.

Das Stadtpolizeikommando Klagenfurt ermittelt seit Mai 2018 gegen eine Tätergruppe, die aus Asylwerbern besteht. Sie sollen in Klagenfurt hauptsächlich Cannabiskraut an eine Vielzahl von Abnehmern gewinnbringend verkauft haben. Am vergangenen Freitag in der Früh wurden acht Wohnungen nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt durchsucht. Mehr als 90 Beamte waren im Dienst.

Die Einsatzkräfte

Bei den Razzien waren Beamte des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt gemeinsam mit Beamten des EKO Cobra, des Landeskriminalamts Kärnten, der Polizeiinspektion Annabichl, des Bezirkspolizeikommando Klagenfurt, der Polizeidiensthundeinspektion Klagenfurt mit drei Suchtgiftspürhunden, der Fremdenpolizei, des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl und der Einsatzeinheit Kärnten dabei.

Fünf Männer aus Afghanistan, Iran, Syrien und Gambia wurden festgenommen. Alle sind Mitte 20 und stehen im Verdacht des Verbrechens und Vergehens nach dem Suchtmittelgesetz. Vier weitere mutmaßliche Täter werden auf freiem Fuß angezeigt. In den Wohnungen wurden Suchtmittel (Cannabiskraut) in verschiedensten Verstecken, Verpackungsmaterial, Bargeld aus Suchtgiftgeschäften sowie Mobiltelefone vorgefunden und sichergestellt.

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Polizei

Teil des Fundes

Den Suchtmittelspürhunden gelang es, aus einem Versteck im Gemeinschaftsbadezimmer bereits verkaufsbereites und szenetypisch verpacktes Cannabiskraut zu finden. Dieser Tätergruppe können zum aktuellen Ermittlungsstand der Verkauf von mindestens fünf Kilogramm Cannabiskraut zu einem Straßenverkaufswert von mindestens 60.000 Euro nachgewiesen werden.

Jüngster 13 Jahre alt

Die Festgenommenen wurden in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Es konnten insgesamt bislang mindestens 40 Abnehmer aus den Bezirken Klagenfurt, Völkermarkt und Sankt Veit festgestellt werden, die zum Teil bereits vernommen wurden. Dabei handelt es sich vorwiegend um Minderjährige zwischen 14 und 18 Jahren, einer der Kunden ist ein erst 13-jähriger Bub.

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