Erstes Fastencamp nach chinesischer Medizin

Im Jufa-Hotel im Stift Gurk war kürzlich Zhao Yaohui, ein Großmeister der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) bei einem Heilfasten-Camp zu Gast. Die Teilnehmer aßen während des viertägigen Seminars nichts, dazu gab es Atemübungen, Massagen und Bewegung.

Es war das erste Mal, dass ein Großmeister der TCM in Kärnten bei einem solchen Fastenseminar zu Gast war. Hotelier Sepp Wimmer organisierte dieses erste Camp und sagte, Sinn der Teilnahme sei die Stärkung der Abwehrkraft, das „Chi“ solle wieder fließen. Auch Entgiftung sei ein Thema, positiver Nebeneffekt sei eine Gewichtsabnahme, so Wimmer.

Zhao Yaohui meinte, sein Programm sei auch für Europäer geeignet. „Alle Menschen haben die gleichen Krankheiten wie Stoffwechselstörungen oder Bluthochdruck und zu hohen Cholesterinspiegel. Die Menschen sind sich hier körperlich ähnlich. Deshalb können auch Europäer das Bi Gu machen (spezielle Fastentechnik; Anm.).“

Fasten, Atmen und Bewegung

Sein Assistent Wang Dongyun erklärte, das Programm bestehe aus drei Teilen: „Das Fasten und Getreide vermeiden. Zweitens gibt es Atemübungen, das Qigong und drittens Bewegung.“ Eine ganze Delegation aus China betreute die 15 Teilnehmer des Fastencamps. Silvia Wohlgemuth erlebte so ein Seminar schon zuvor in China: „Es kommt auf die innere Einstellung ab, ich war überhaupt nicht hungrig während der Zeit. Ich war natürlich ein bisschen schwach, aber in der Gruppe ist es eine tolle Sache.“

Man esse gar nichts, im Grunde genommen nur den eigenen Speichel. Dazu trinke man Ingwersaft und Mineralwasser. Sie habe sieben Kilo abgenommen, esse bis heute weniger und fast vegetarisch, so Wohlgemuth.

Heilfasten Bi Gu

Bi Gu (wörtlich: ohne Getreide) ist ein spezielles Heilfasten, bei dem der Körper wenig bis keine Nahrung benötigen und trotzdem seine Kraft behalten soll. Dadurch soll der Körper entgiftet und das Immunsystem gestärkt werden. Keinesfalls sollte man dies ohne ärztliche Aufsicht selbst durchführen.