Zwei Drittel weniger Altbausanierungen

Das Sanieren von alten Wohnungen oder Häusern ist in Kärnten zunehmend unbeliebt. Die Zahl der Sanierungen sank in den letzten Jahren um zwei Drittel. Ein Grund dafür sind die hohen Energiekosten von Altbauten.

Das Sanieren von alten Gebäuden oder Wohnungen hatte in Kärnten vor 13 Jahren seinen Höhepunkt - mit etwa 12.000 Förderzusicherungen. 2017 waren es nur noch 4.200 Förderzusicherungen, um zwei Drittel weniger. 2017 wurden aus dem Topf der Wohnbauförderung des Landes knapp 30 Millionen Euro für die Förderung von Sanierungen ausgegeben, ein Rückgang von sechs Prozent.

Diese Zahlen wurden vom Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen im Rahmen einer Studie erhoben. Die Gründe für den Rückgang der Altbausanierungen seien mehrschichtig, sagte der Geschäftsführer des Instituts, Wolfgang Amann. Da der Sektor Neubau stark zunehmend sei, würden von den Baufirmen auch wenige Angebote für Sanierungen gestellt.

Zu wenig Ersparnis bei Energiekosten

Ein weiterer Grund für den Rückgang der Sanierungen sind die Energiekosten. Eine umfassende Sanierung würde die Energiekosten nur um etwa die Hälfte senken, sagt Wolfgang Amann. Das sei vielen zu wenig, um Geld für eine Sanierung in die Hand zu nehmen. Die Ersparnis bei den Energiekosten reiche nicht, um eine Sanierung zu finanzieren.

In den nächsten Jahren könnte sich allerdings eine Trendwende abzeichnen, heißt es. Und zwar, wenn die Zinsen für die Finanzierung von Neubauten steigen oder Energie teurer wird.