Streusalz im letzten Moment bekommen

Damit Kärntens Autofahrer im Winter sicher über die Runden kommen, braucht es alljährlich mehrere tausend Tonnen Streusalz. Den zuständigen Behörden ist es erst jetzt gelungen, die benötigte Menge aufzutreiben.

Mehrere Ausschreibungsgänge seien notwendig gewesen, um die benötigte Menge aufzutreiben. Das Organisieren des Streusalzes sei heuer keine leichte Aufgabe gewesen und zeitlich unerwartet knapp geworden, so Volker Bidmon, der Leiter der Abteilung für Straßen und Brücken. Im Frühjahr wurde der Auftrag europaweit ausgeschrieben. Erst vor kurzem hätten sich drei Firmen aufgetan, die Kärnten für den Winter mit Salz beliefern.

Einige Salzlieferanten hätten ihr Angebot für den Streudienst eingestellt, lautet eine der Begründung für die Schwierigkeiten, weil es mittlerweile andere Auftraggeber zum Beispiel aus dem Chemiebereich gebe, die eine kontinuierliche Menge über einen gewissen Zeitraum abnehmen. Nun sei der Winterdienst aber gesichert.

12.000 Tonnen in Kärnten lagernd

10.000 bis 12.000 Tonnen Salz haben die Kärntner Straßenmeistereien derzeit lagernd. Straßenreferent Martin Gruber (ÖVP) sagte dazu: "Wir brauchen in einem durchschnittlichen Winter an die 20.000 Tonnen Streusalz um eine sicherheitsgemäße Benützung unseres Landesstraßennetzes zu gewährleisten und haben auch in Anbetracht des letzten Winters mit 30.000 Tonnen mehr eingekauft, um auch dafür gerüstet zu sein. Es hat nach den ersten europaweiten Ausschreibungsrunden keinen Anbieter gegeben, der uns das nötige Salz geliefert hätte. Erst durch den Einsatz meiner Fachabteilung war es möglich, die nötigen Tonnagen zu bekommen.“

Preise für Streusalz deutlich angestiegen

Weil sich Anbieter vom Streusalzmarkt zurückgezogen hätten ist auch der Preis gestiegen. Waren es früher 80 bis 90 Euro pro Tonne Salz, so sind es aktuell 100 bis 120 Euro. Von der ASFINAG heißt es hingegen, dass die Salzversorgung für den Winter nie zur Debatte gestanden sei. Es sei genug Salz vorhanden.