Wietersdorfer sieht Zukunft weiter in Kärnten

Der HCB-Skandal war für Wietersdorfer Gruppe einer der größten Tiefpunkte der Firmengeschichte mit Millionenschaden. Im 125. Jubiläumsjahr erwartet sich das Unternehmen mit Sitz im Görtschitztal Zuwächse.

Das Unternehmen in Familienbesitz geriet in den vergangenen Jahren durch den HCB-Skandal in die Schlagzeilen. Am Montag hieß es bei einer Pressekonferenz in Wietersdorf, dass der Skandal einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe verursacht habe. Der Standort in Wietersdorf sei dennoch abgesichert.

Wietersdorfer HCB Umwelt Nachverbrennungsanlage

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Großteil des Umsatzes wird im Ausland erwirtschaftet

Miteigentümerin Christina Fromme-Knoch sagte im ORF-Interview: „Bei aller Internationalität - denn mittlerweile wird ein großer Teil unseres Umsatzes im Ausland erwirtschaftet - sehen wir uns als regional verwurzeltes Kärntner Industrieunternehmen und wollen hier unsere Präsenz stärken. Das ist auch daran ganz klar ersichtlich, dass wir in unseren Standort in Wietersdorf besonders viel vor allem in neue Technologien investiert haben und eines der saubersten Zementwerke der Welt betreiben. Wir wollen in Kärnten bleiben und das soll auch die nächsten 125 Jahre so bleiben.“

„HCB war ‚tiefe Tiefe‘ in der Firmengeschichte“

Der HCB-Skandal gehöre der Vergangenheit an, obwohl noch einige Verfahren im Laufen seien und das Unternehmen nach wie vor beschäftige, so Geschäftsführer Michael Junghans: „Wir richten den Blick nach vorne. Wir feiern heuer 125 Jahre, im industriellen Unternehmertum hat es immer Höhen und Tiefen gegeben. HCB war ganz klar eine ganz ‚tiefe Tiefe‘ aber jetzt ist der Blick nach vorne gerichtet. Wir entwickeln uns in diesem Jahr sehr positiv und verzeichnen ein Umsatzwachstum im einstelligen Bereich.“

610 Millionen Euro im Jahr 2018 umgesetzt

2017 habe die Wietersdorfergruppe inklusive ihrer Beteiligungen rund 610 Millionen Euro in den Kerngeschäftsfeldern Zement, Beton und Kalk sowie dem zweiten Geschäftsfeld thermoplastische Rohre, Glasfaser-Verbundrohre und Industrie-Mineralien gemacht.

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