Denkmal als Zeichen der Völkerverbindung

Der heurige „Tag des Denkmals“ am Sonntag steht heuer ganz im Zeichen des europäischen Kulturerbejahres 2018: „Schätze teilen“. Ziel dabei ist es auf das kulturelle Vermächtnis der gemeinsamen europäischen Geschichte aufmerksam zu machen.

Daher liegt der Schwerpunkt heuer auf grenzüberschreitenden Kulturlandschaften und grenzüberschreitenden Künstlern europäischen Ranges. An insgesamt 18 Schauplätzen in Kärnten wird es am Tag des Denkmals Sonderveranstaltungen und Führungen mit Schwerpunkt auf Archäologie und historischer Bauforschung sowie grenzüberschreitende Wanderungen geben.

Tag des Denkmals Bundeslandfenster Samstag

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Stätten des kulturellen Vermächtnisses stehen im Mittelpunkt

Einzigartige Kulturstätten besuchen

Quer durch Kärnten können solche Stätten besucht werden. Beispielsweise in Mühldorf, wo eine römische Siedlung freigelegt wurde. „Die Funde und Erkenntnisse werden am Tag des Denkmals präsentiert. Besucht werden kann beispielsweise auch die ehemalige Zinkhütte in Döllach, welche die einzige Hütte dieser Art in ganz Europa ist. In nächster Nähe wurde quasi ein mordernes Pendant geschaffen. Ein sicherlich sehr interessanter Kontrast zwischen Alt und Neu“, so Gorazd Zivkovic der Leiter des Bundesdenkmalamts Kärnten.

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Die Zinkhütte in Döllach

Kulturfahrt durch Kärnten und zu den Nachbarn

Im Rahmen zweier Kulturfahrten in die Nachbarländer am Tag des Denkmals ist auch die Kirche von Thörl-Maglern eine Station. Der Ausflug steht im Zeichen des mittelalterlichen Freskenmalers Thomas von Villach. Österreichweit werden derzeit sämtliche mittelalterlichen Fresken zur Erhebung ihres momentanen Zustandes erfasst.

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Die Fresken von Thomas von Villach wurden restauriert

„Man hat in den 1880er Jahren mit der Freilegung begonnen. Man wusste damals aber noch nicht, dass es eines der größten malerischen Werke ganz Österreichs aus der Zeit der Spätgotik sein würde. Es hat insgesamt fünf Generationen von Restauratoren gebraucht, um die Malerin in den heutigen Zustand zu bringen“, so Geraldine Klever vom Bundesdenkmalamt.

Grenzüberschreitende Kunst

Thomas von Villach war weit über die Grenzen bekannt und orientierte sich an den großen Künstlern Italiens. In der Pfarrkirche San Egidio in Camporosso wurden nach dem großen Erdbeben 1976 zwei Szenen aus seinem ursprünglich umfassenderen Passionszyklus restauriert. „Hier wird uns die Arbeitsweise von Thomas von Villach wiedergegeben. Er arbeitete mit einem Art Baukastensystem. Er bediente sich immer wieder den selben Elemente, Motiven, Kompositionen bedient, um möglichst arbeitsökonomisch vorgehen zu können. Ein Vergleich der beiden Szenen ist sehr gewinnbringend“, so Klever. Treffpunkt für die Kulturfahrt nach Italien ist am Tag des Denkmals um 13.00 Uhr bei Minimundus.

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