Heimtückisch: Betrüger täuschen Panne vor

Besonders heimtückisch scheinen mutmaßliche Betrüger derzeit auf Kärntens Straßen vor zu gehen. Die Unbekannten täuschen eine Panne vor. Hilfsbereite Helfer werden dann aufgefordert, Geld zu verborgen.

Erste Meldungen über die mutmaßlichen Trickbetrüger standen im sozialen Netzwerk Facebook. Demnach scheinen solche Vorfälle keine Einzelfälle zu sein. Viele Facebook-Nutzer erzählten von ähnlichen Erfahrungen. Autos mit ausländischem Kennzeichen stehen am Straßenrand, augenscheinlich wegen einer Panne. Die Lenker halten häufig eine Straßenkarte in der Hand und winken andere Verkehrsteilnehmer heran.

Mutmaßlicher Betrüger flüchtete mit „Pannenauto“

Bleibt ein hilfsbereiter Lenker stehen, wird er um Geld gebeten, weil angeblich der Treibstoff ausgegangen sei. Einer dieser Zeugen ist Joachim Lueder. Er beobachtete vor drei Tagen, wie eine Fahrzeuglenkerin an der Görtschitztalstraße in so eine Situation geraten ist. „Ich habe gewendet und bin zurück gefahren und habe angehalten. Als der Mann gesehen hat, dass ich mir sein Kennzeichen notiere, ist er zu seinem Auto gelaufen und weg gefahren.“

Die Dame erzählte Lueder, dass der junge Mann Geld verlangt habe. Er habe auch versprochen, die Summe zurück zu zahlen. Dafür wollte ihm die Frau zum Bargeld auch noch ihre Kontodaten geben. Nachdem Lueder zu dem Vorfall auf Facebook gepostet hatte, berichteten ihm „dutzende User“ von ähnlichen Erfahrungen. „Der Zuspruch ist enorm, anscheinend ist es ein echtes Problem.“

Polizei kündigt verstärkte Kontrollen an

Ermittlungen der Polizei in dem genannten Fall gab es nicht, weil die Betroffene keine Anzeige erstattet hat, hieß es von der Polizei. Bis jetzt seien nur wenige Fälle offiziell bekannt. Die Polizei kündigte aber verstärkte Kontrollen an.