Ein Jahr Haft nach tödlichem Alkounfall

Ein St. Veiter ist am Mittwoch wegen eines Alko-Unfalls mit einem Toten und einer Schwerverletzten zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Er war mit dem Auto betrunken von der Straße abgekommen und in einen Baum gekracht.

Richter Uwe Dumpelnik befand, es liege grob fahrlässige Tötung vor. „Sie fuhren zwar nicht mit sehr hoher Geschwindigkeit aus der Kurve, bremsten aber zu fest“, sagte er zu dem 36-Jährigen. Deswegen sei der Firmenwagen bei Strassburg gegen den Baum geprallt. Beim Aufprall starb der beste Freund des Monteurs. Er war mit dem Kopf gegen die B-Säule des Wagens geschlagen und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Ein Gutachter schätzt, dass der Mann den Unfall überlebt hätte, wenn er angeschnallt gewesen wäre. Die Freundin auf dem Beifahrersitz wurde schwer verletzt und auch der Angeklagte ist noch heute, vier Monate nach dem Crash, im Krankenstand.

Mehrfach alkoholisiert aufgefallen

Ein zufällig vorbeikommender Feuerwehrmann leitete damals erste Hilfe. Der Lenker wurde im Krankenhaus untersucht. Er soll beim Unfall 1,2 Promille Alkohol im Blut gehabt haben. Es tue ihm alles sehr leid, sagt er beim Prozess am Mittwoch. Erschwerend komme hinzu, dass der Angeklagte wegen mehrerer Schlägereien verurteilt ist; die Probezeit für eine dieser Strafen läuft noch. Auch bei mehreren Verwaltungsübertretungen war immer wieder Alkohol im Spiel. „Da haben wir ein Problem“, so Richter Dumpelnik. Zwölf Monate unbedingt, bei einem Strafrahmen von drei Jahren Gefängnis sei angemessen - man dürfe den Tod eines Menschen nicht bagatellisieren. Der Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab, deswegen ist es noch nicht rechtskräftig.

Betrunkener „Geisterradler“ auf A2 unterwegs

Ein alkoholisierter Mann war am Dienstag mit einem Fahrrad auf der Südautobahn (A2) bei Völkermarkt unterwegs. Als die Polizei eintraf, drehte er zunächst um und wurde zum Geisterfahrer. Schließlich flüchtete er zu Fuß, konnte aber festgenommen werden - mehr dazu in Betrunkener „Geisterradler“ auf A2 unterwegs (kaernten.ORF.at; 19.9.18).

Im Juni wurde ein 35-jähriger Oberkärntner zu acht Monaten Haft verurteilt. Er verursachte im Dezember stark betrunken einen Autounfall, bei dem ein Freund, der auf der Rückbank saß, ums Leben kam. Auch in diesem Fall waren alle drei Pkw-Insassen waren nicht angegurtet - mehr dazu in Acht Monate Haft für alkoholisierten Unfalllenker(kaernten.ORF.at; 6.6.18).