Grenzkontrollen zu Italien wegen EU-Gipfels

Wegen des EU-Gipfels am Donnerstag, den Österreich im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft ausrichtet, gibt es von Montag bis Freitag wieder verstärkt Kontrollen zwischen Kärnten und Italien.

Die Grenzübergänge zwischen Kärnten und Slowenien werden ja schon länger kontrolliert. Für fünf Tage kommen jetzt auch Kontrollen an den Grenzübergängen nach Italien hinzu. Konkret sind vier Wege betroffen, nämlich die Südautobahn (A2) bei Arnoldstein, die Kärntner Bundesstraße (B83) bei Thörl-Maglern, die Nassfeld Straße (B90) und der über die Plöckenpass Straße (B110) erreichbare Plöckenpass.

60 Beamte im Einsatz

Der Grenzschutz kontrolliert zudem den Bahnverkehr. An sämtlichen Grenzübergängen kann es zu Wartezeiten kommen, heißt es vonseiten der Landespolizeidirektion. Die Polizei stellt für den Einsatz 60 Beamte ab. Neben Kärnten sind auch Tirol, Salzburg und Oberösterreich von den Grenzkontrollen betroffen. In Tirol wird neben den Übergängen nach Deutschland allerdings nur die Osttiroler Grenze nach Italien kontrolliert.

Ohne Dokumente Rückweisung möglich

Kann sich ein Nicht-EU-Bürger bei der Einreise nicht ausweisen, wird er in Zusammenarbeit mit den Behörden zurückgewiesen. Ausweisen müssen sich aber auch EU-Bürger. Können sie das nicht, ist eine Verwaltungsstrafe zu bezahlen, wenn sie nach Feststellung ihrer Identität trotzdem weiterreisen möchten. Johann Dullnig, Leiter der Grenz- und Fremdenpolizeilichen Abteilung in der Landespolizeidirektion, sagte, man müsse zwischen Österreicher und EU-Bürgern unterscheiden. Laut Passgesetz gebe es für Österreicher ohne Reisedokument 50 Euro Strafe, für alle anderen 100 Euro laut Fremdenrecht.

Verzögerungen auf A2 bei Arnoldstein

Im Zuge der Kontrolle gibt es laut Dullnig einen neuralgischen Punkt auf der A2 bei Arnoldstein, wo der Verkehr auf einen Fahrstreifen zusammengeleitet wird. Mit zeitlichen Verzögerungen ist zu rechnen, obwohl man sich bemühe je nach Verkehrsaufkommen zu kontrollieren. Für Kärntner und Östereicher, die aus dem Ausland kommen, hat Dullnig einen Tipp: „Nicht über die A2 einreisen, sondern zum Beispiel über Wurzenpass oder Nassfeld einreisen. Da kann man fast sicher sagen, dass sie nicht in einen Stau gerate.“