Millionenbetrüger verurteilt

Ein Millionenbetrüger ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt verurteilt worden. Der 44-Jährige verbüßt bereits eine Haftstrafe wegen schweren Betrugs. Weil er das ergaunerte Geld nicht versteuerte, wurde er wegen Steuerbetrugs angeklagt und verurteilt.

Der Verurteile versprach Freunden und Bekannten Renditen von zehn, 20 und bis zu 100 Prozent. In seinem angeblichen Büro in Oberkärnten saßen eigens engagierte Menschen, die sich angeblich mit den Finanzmärkten beschäftigten. Das Ganze ging eine Zeit lang gut, doch Anfang 2016 flogen die Betrügereien auf. Der gelernte Fotograf, der auf Vermögensberatung umgesattelt hatte, wanderte ins Gefängnis, die Millionen waren weg. Der Mann wurde zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, die er noch immer in der Strafanstadt Graz-Karlau absitzt. Das ist aber nur die Vorgeschichte zum Prozess am Landesgericht in Klagenfurt.

Verteidiger: Millionen nur Darlehen, keine Einnahmen

Die Finanz errechnete, dass der selbsternannte Vermögensberater insgesamt mehr als 2,1 Millionen Euro an Steuern zahlen hätte müssen. Der Verteidiger versuchte zu argumentieren, die Millionen seien eigentlich nur Darlehen gewesen, also gar keine Einnahmen, was sich aber in der Bilanz nicht nachweisen ließ. Auch der Einwand des Verteidigers, sein Mandant hätte ja das Geld nicht deklarieren, um sich nicht zu belasten, zog beim Schöffensenat nicht.

60 Exekutionstitel erwartet

Er verurteilte den Mann, der geständig war, zu 645.000 Euro Geldstrafe. Die dürfte aber uneinbringlich sein. Bereits 60 Exekutionstitel gegen den Verurteilten sind zu erwarten, deshalb wird er wegen der Finanzstrafe wohl noch weitere sechs Monate absitzen. Der 44-Jährige nahm das Urteil an. Da der Staatsanwalt keine Erklärung abgab ist es nicht rechtskräftig.