Fehlerhaftes Schulbuch wird ausgetauscht

Das Team Kärnten (TK) hat zu Schulbeginn Kritik an der Verwendung eines Buches in der Volksschule für den Sachunterricht geübt. Das Buch strotze vor Fehlern. Verlag und Bildungsministerium kündigten an, das Buch auszutauschen.

Köfer kritisierte in einer Aussendung das Sachunterrichtsbuch „Schatzkiste – Sachunterricht Kärnten“ für den Volksschulunterricht. Ein Name sei falsch geschrieben, ein Bild falsch betitelt, eine angeführte Veranstaltung gebe es gar nicht mehr.

In der Rubrik mit Kärntner Berühmtheiten tauche ein gewisser „Willhelm Hrudnigger“ auf. Gemeint sei hier wohl der bekannte Mundartdichter Wilhelm Rudnigger. „Weiters wird bei den touristischen Attraktionen Kärntens auf das Beachvolleyball-Turnier in Klagenfurt verwiesen, welches seit Jahren in Kärnten nicht mehr veranstaltet wird“, sagte Köfer.

Köfer: Buch muss ersetzt werden

Falsch sei auch die Bebilderung der Sehenswürdigkeiten: „Der abgebildete See ist dem Anschein nach nicht der Wörthersee, wie es im Buch erklärt wird. Letztendlich wird auf einer geografischen Abbildung das Glantal völlig ignoriert.“

Köfer sagte, es sei „fatal, dass solch ein fehlerbehaftetes ‚Werk‘ in Kärntner Schulen verwendet wird“. Köfer fordert, dass derartig mangelhafte Bücher umgehend aus dem Verkehr gezogen und durch fehlerlose Exemplare aktuellen Inhalts ersetzt werden. Lehrer müssten auf die Produkte derartiger Verlagshäuser vertrauen können.

Landesschulrat: Bildungsministerium verantwortlich

Bildungsdirektor Robert Klinglmair reagierte in einer Aussendung mit dem Hinweis, dass für die Schulbücher das Bildungsministerium zuständig sei. „Alle Bücher, die in Österreich als Schulbücher eingesetzt werden sollen, durchlaufen ein intensives Begutachtungsverfahren einer Kommission im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF). Nach erfolgreicher Approbation werden diese - wie auch das genannte Buch ‚Schatzkiste‘ - in die Schulbuchliste des Bundesministeriums aufgenommen.“

Den Hinweis des Teams Kärnten nehme Klinglmair aber zum Anlass, das Bildungsministerium mit einer raschen Prüfung und allenfalls notwendigen Berichtigungen zu betrauen. Bis allenfalls nötige Korrekturen vorgenommen worden sind, sollte das fragliche Buch aus der Schulbuchliste gestrichen werden, sagte Klinglmaier in der Aussendung. Selbstverständlich sei alles zu tun, um sicherzustellen, dass allen Schülerinnen und Schülern sowie allen Pädagoginnen und Pädagogen korrekte Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stehen.

Verlag kündigt Neudruck der Bücher an

Die Westermann Gruppe, die das Buch produzierte, kündigte auf Anfrage des ORF Kärnten an, dass die Fehler behoben und das Buch für den Volksschulunterricht neu gedruckt werde.

Das Buch werde jetzt ausgetauscht, hieß es seitens des Bildungsministeriums. Der Verlag werde all jene Schulen, die dieses Buch angeschafft haben, über den Vorfall informieren und den flächendeckenden Austausch veranlassen.