Kärntner Firma betreibt E-Ladestation in Tarvis

Mit Know How aus Kärnten die erste öffentliche E-Tankstelle im italienischen Tarvis errichtet worden. Seit kurzem können dort Kunden ihre Elektroautos und E-Bikes wieder aufladen.

In Sachen Elektro-Ladestationen ist Kärnten seinen südlichen Nachbarn in Friaul derzeit noch um einen Schritt voraus. Das Gailtaler Unternehmen REG-Bioenergie hat sich das zu Nutze gemacht und der Gemeinde Tarvis angeboten, die E-Tankstelle zu errichten.

Anlage wurde in Hermagor gebaut

Der Markt, zahlreiche Geschäfte und Lokale, all das zieht auch viele Kärntner immer wieder für Tagesausflüge nach Tarvis. Seit Mitte August bietet REG-Bioenergie den Besuchern dort eine erste öffentliche Elektrotankstelle an. Die Tankstelle befindet sich in Untertarvis, nahe des Busbahnhofes. Zwei Anschlüsse mit bis zu 22 Kilowatt Leistung stehen für Elektroautos zur Verfügung. Wegen der Nähe zum Radweg gibt es auch vier E-Bike-Ladestationen.

Produziert wurde die Anlage von der AAE Naturstrom in Kötschach-Mauthen. Der Projektverantwortliche Franz Gerhard Patterer sagte, bei der Anlage sei eine intelligente Ladetechnik verbaut worden, ähnlich wie bei den Kelag-Ladestationen in Kärnten oder bei den Smatrics-Ladestationen, sagte Patterer. „Es ist ja so, dass man sehr schwer abschätzen kann, wie viel Strom das Auto aus der Ladestation heraus saugt. Das ist vom Auto abhängig, von der Ladetechnik des Fahrzeuges und auch von der Batteriekapazität.“ Die intelligenten Ladesäulen erkennen selbst, wie viel Strom geladen werden muss.

Errichtung weiterer E-Tankstellen möglich

Je nach Fahrzeug sei der Akku nach zwei bis vier Stunden wieder voll geladen, sagte Patterer. Bezahlt werden kann mit Bankomat- oder Kreditkarte, die Kosten entsprechen jenen an vielen Kärntner Ladestationen, sagte Patterer.

Wird das Angebot in Tarvis gut angenommen, kann er sich weitere E-Tankstellen in der Region vorstellen. „Aus unserer Sicht ist das auch ein Pilotprojekt. Wir sind immer offen für interessante Standorte. Ich rechne schon mit ein oder zwei Elektroladestationen, die wir noch machen werden.“

Solarpreis für Projekt in Landskron

Eigentlich betreibt die Firma REG-Bioenergie im Bezirk Hermagor fünf Biomasseheizwerke. Seit einiger Zeit setzt man über ein Tochterunternehmen zusätzlich mit Erfolg auf andere Alternativenergieprojekte. Für die Nahwärmeversorgung mit Sonnenkollektoren und Grundwasserwärmepumpen in Landskron wurde REG-Bioenergie im Vorjahr mit dem Österreichischen Solarpreis ausgezeichnet.

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