Exotischer Raupenbesuch in Kärnten
Laut dem Leiter der zoologischen Abteilung des Landesmuseums Kärnten, Christian Wieser, habe es heuer einen starken Einflug der exotischen Falter nach Kärnten gegeben. „Oleanderschwärmer sind Tropentiere, die südlich des Mittelmeer-Raumes beheimatet sind. Sie kommen manchmal als Gäste bei uns vorbei, jahrelang kommt keiner, heuer ist wieder ein Jahr, in dem mehrere auftreten.“
Besucher aus warmen Ländern
Die Raupe des Oleanderschwärmers frisst sich durch die giftigen Ziergewächse.
Große blaue Scheinaugen
Der Falter selbst sei nachtaktiv, seine Raupen aber seien auf den Oleandern sehr auffällig, so Wieser. Die Raupen werden bis zu 13 Zentimeter groß, sind grün und haben ein kleines Analhorn am Hinterleib. Auffällig seien die großen blauen Scheinaugen an den Seiten. „Die Tiere sind völlig harmlos, sie machen nichts außer fressen und sich verstecken.“ Es gebe kein Massenauftreten, die drei vier Tiere vertrage ein Oleanderbusch locker, so Wieser.
ORF/Petra Haas
„Ich bin sehr interessiert an Meldungen über diese Tiere, weil sie eine Rarität sind. Damit weiß man, wo sind sie heuer vorgekommen und gesichtet worden. Es wäre toll, wenn wir eine Nachricht ans Landesmuseum über Sichtungen bekommen.“
ORF/Petra Haas
Einer der größten Schwärmer
Der Oleanderschwärmer hat eine Spannweite von rund zwölf Zentimetern und gehört damit zu den größten Schwärmern. Er ernährt sich von Pflanzennektar unter anderem von Tabak, Petunien oder Geißblatt. Die Raupen fressen vorwiegend Oleander, können aber auch von anderen Pflanzen überleben. Beheimatet sind die Tiere vor allem im südlichen Mittelmeer-Raum, dem Nahen Osten, Nordafrika, Afghanistan oder Indien bis hin zu den Philippinen.
Wilhelm Gailberger