Hochwasser: Verbund senkt Pegel der Stauseen
Der Verbund betreibt entlang der Drau zehn Wasserkraftwerke, die mehr als die Hälfte des gesamten Jahresstrombedarfs in Kärnten produzieren. Für das Einzugsgebiet der Drau seien bis morgen, Sonntag, Niederschlagsmengen prognostiziert, die das vorsorgliche Absenken der großen Stauseen notwendig machen, hieß es am Samstag in einer Aussendung des Verbundes.
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Speicher trotz Trockenheit gut gefüllt
Die Stauseen bei den Wasserkraftwerken Rosegg und Feistritz werden um knapp einen Meter abgesenkt. Der Völkermarkter Stausee beim Wasserkraftwerk Edling wird um insgesamt 1,5 Meter abgesenkt.
Auf die Stromproduktion des Energieversorgers hat sich die Trockenheit der letzten Wochen kaum ausgewirkt. Der schneereiche Winter und ein nasses Frühjahr haben die Speicher gut gefüllt.
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50 bis 60 Liter Niederschlag überall zu erwarten
Seit Freitag sind in Kärnten bis zum Samstag durchschnittlich etwa 20 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Die aktuellen Wettermodelle prognostizieren aber noch deutlich mehr. Ein Tief über der Adria schaufelt sehr feuchte Luft zu uns.
Im Bereich der Karawanken und der Karnischen Alpen seien verbreitet um die 100 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, regional können es auch mehr sein, sagte der Meteorologe Martin Ortner von der Wetterdienstelle der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamkik (ZAMG) in Klagenfurt. „50 bis 60 Liter pro Quadratmeter sollten bis Sonntagvormittag überall zusammen kommen.“
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Erster Wintereinbruch im Hochgebirge
Der Regen in Verbindung mit einer Kaltfront bringt im Hochgebirge über Nacht auch einen ersten Wintereinbruch. Die Schneefallgrenze kann bis Sonntagvormittag schon auf 1.700 bis 1.600 Meter absinken. Oberhalb von 2.300 bis 2.400 Meter werden durchaus 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee erwartet", sagte Ortner. An diesem nassen Wochenende werde mehr Niederschlag fallen, als in den letzten eineinhalb Monaten zusammen.
Links:
- Hochwassergefahr: Verbund senkt den Pegel (kaernten.ORF.at; 10.9.2017)
- Nach Hochwasser: Vergleich abgeschlossen (kaernten.ORF.at; 3.5.2018)