Grüne fordern mehr „bio“ in Kindergartenessen

Derzeit ist das Kindergartenessen in Klagenfurt laut den Grünen nur zu zehn Prozent bio. Der Landtag legte schon vor Jahren einen Anteil von 30 Prozent fest. In Villach macht der Bioanteil 65 Prozent aus.

Bioessen sei gesünder für die Kinder und besser für die Umwelt, argumentieren die Klagenfurter Grünen. Es sei zu wenig, dass in Klagenfurts Kindergärten und Horten nur zehn Prozent Bio-Lebensmittel auf den Tisch kommen, während in Villachs städtischen Kindergärten der Bioanteil bereits 65 Prozent ausmache. Die Kosten für die Eltern würden sich in Grenzen halten, meint Gemeinderätin Margit Motschiunig. Pro Monat würde es die Eltern um 14 Euro mehr kosten. Die Mehrkosten sollten aus Sicht der Grünen von der Stadt übernommen werden. So ist es in Velden, wo die Gemeinde die höheren Essensbeiträge von sechs Euro pro Kind und Monat übernimmt.

Vor einem Jahr sah man den Bioanteil auch bei den Grünen noch optimistischer, da war die Rede von einem 30-prozentigen Anteil, den man durch den zentralen Einkauf sicher erreichen würde. Ein Jahr später tat sich in dieser Richtung aber wenig, worauf auch Greenpeace hinwies - mehr dazu in Zu wenig Bio und Regionales in Schulessen (kaernten.ORF.at; 28.5.2018)

Stadtrat sieht keinen Handlungsbedarf

Zuständig für die Klagenfurter Kindergärten ist Stadtrat Franz Petritz (SPÖ) Er sieht im Gegensatz zu den Grünen keinen Bio-Nachholbedarf. Die Kindergärten und Küchen werden von einer Diätologin beraten, das Essen regional und saisonal eingekauft und gesund gekocht, sagte er. Die Grünen hingegen fordern Lebensmittel, die zumindest der EU-Biorichtlinie entsprechen.

Ein Essen in einem städtischen Kindergarten in Klagenfurt darf 43 Cent kosten. Da sei bio nicht möglich, sagen professionelle Cateringfirmen - mehr dazu in Kindergartenessen für 43 Cent (kaernten.ORF.at; 12.2.2017).

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