Über Internetbetrug Drogensucht finanziert

Die Polizei hat ein Klagenfurter Pärchen wegen Internetbetrugs verhaftet. Die beiden sollen über verschiedene Internetplattformen Mobiltelefone verkauft, aber nie versandt haben. Der Schaden liegt bei 35.000 Euro. Mit dem Geld finanzierten sie ihre Drogensucht.

Die beiden mutmaßlichen Täter, ein 30 Jahre alter Mann und seine 27 Jahre alte Lebensgefährtin, konnten nach umfangreichen Ermittlungen durch Beamte des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt ausgeforscht werden. Sie werden beschuldigt, seit Monaten auf verschiedenen Internetplattformen Mobiltelefone zu günstigen Preisen angeboten, dann aber nicht versandt zu haben.

Rund 35.000 Euro Schaden

Die derzeit 65 Opfer der beiden Internetbetrüger leisteten jeweils eine Anzahlung des Kaufbetrages. Der entstandene Schaden liegt bei etwa 35.000 Euro. Das Pärchen habe sich sehr raffiniert das Vertrauen der Opfer erschlichen, sagt Raimund Messner von der Kriminalabteilung Fachbereich Betrug. „Mit Übermittlung von Reisepass- oder Führerscheindaten an die jeweiligen Käufer sowie Auszügen aus dem Melderegister wurde Vertrauen geschaffen. Die Kunden haben dann das Geld überwiesen. Als die Mobiltelefone dann nicht kamen, wurden die Geschädigten stutzig“, so Messner.

Mit Geld Drogensucht finanziert

Das Pärchen wird außerdem beschuldigt seit Dezember 2017 in Klagenfurt eine Wohnung angemietet zu haben, obwohl sie im Vorhinein wussten, dass sie dafür keine Mietzahlungen leisten können. Mit dem erhaltenen Bargeld hätten sich die Beschuldigten ihren Drogenkonsum finanziert. Immer wieder sollen sie versucht haben, von den Drogen und Betrügerein loszukommen, so Raimund Messner.

„Das Pärchen hat versucht wieder auf den rechten Weg zu kommen, hat versucht Arbeit zu bekommen, aber es ist ihnen leider nicht gelungen. Sie konnten die Wohnung nicht mehr bezahlen, weil das Geld für die Sucht verwendet wurde. Beide haben eigentlich einen Therapieplatz versprochen bekommen, im Therapiezentrum wurde ihnen jedoch mitgeteilt, dass es derzeit keinen Platz gebe. Das Spiel begann dann wieder von vorne“. Der 30 Jährige Mann und seine 27 Jahre alte Lebensgefährtin wurden in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht. Für sie gilt die Unschuldsvermutung.