Silicon Alps: Millionenförderung für Forschung

Die Kärntner Landesregierung hat sich am Donnerstag zu einer Sondersitzung getroffen. Dabei wurde die Gründung der Forschungszentren Silicon Austria Labs beschlossen. Kärnten will knapp 30 Millionen Euro investieren.

Auf der Tagesordnung der außerordentlichen Regierungssitzung steht am Donnerstag nur ein Punkt: die Initiative Silicon Austria. Das ist eine Forschungs-Investitionsoffensive des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie für die österreichische Elektronikindustrie auf dem Gebiet elektronikbasierter Systeme. Auch die Bundesländer Oberösterreich, Steiermark und Kärnten sind daran beteiligt. Der Anteil Kärntens beträgt zehn Prozent.

Forschungszentrum in Villach

Bei der Regierungssitzung am Donnerstag wurden die Verträge im Zusammenhang mit der Gründung der Silicon Austria Labs GmbH vorgelegt. Kärnten steuert für das 140 Millionen Euro Projekt knapp 29 Millionen Euro bei, etwas mehr als 14,3 Millionen Euro in Form der Beteiligung durch das Carinthian Tech Research. Die restliche Summe fließt aufgeteilt in den nächsten fünf Jahren. Weitere Forschungszentren entstehen übrigens in Graz und in Linz.

Sensorik und Leistungselektronik im Fokus

Kärnten spielt bei dem Projekt die Schlüsselfunktion der Forschung im Bereich Sensorik und Leistungselektronik. Mit dem heutigen Regierungsbeschluss wird Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) - vorbehaltlich eines Landtagsbeschlusses ermächtigt, entsprechende Verträge abzuschließen, die Umsetzung erfolgt dann schrittweise. Schaunig: „Für Kärnten bedeutet das eine Reihe administrativer Schritte. Darunter den Erwerb der Anteile des CTRs, die Einbringung des CTRs in die Silicon Austria Labs und die baulichen Erweiterungen, um die entsprechenden Forschungskapazitäten aufzubauen.“

192 zukünftige Mitarbeiter in Kärnten

Bis 2023 soll die Forschungseinrichtung auf 415 Mitarbeiter wachsen, davon werden 192 Mitarbeiter in Kärnten tätig sein. Landesrat Ulrich Zafoschnig (ÖVP): „Kärnten ist sichtbar geworden und Kärnten wird bemerkt, das ist ein wesentlicher Punkt, auch auf internationaler Ebene. Wichtig ist es natürlich für den Wirtschaftsstandort und den Zentralraum Villach, dass diese Umsetzung schnell erfolgt. Dafür wurde auch heute mit dem Beschluss Sorge getragen.“

„Zukunftsweisende Entscheidung für Kärnten“

Es sei eine für Kärnten zukunftsweisende Entscheidung, die heute in der Sonderregierungssitzung einstimmig getroffen wurde, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser. Kärnten werde mit dem neuen Silicon Alps Labs im Forschungsbereich auf internationaler Ebene sichtbarer gemacht. Kaiser: „Gerade die überregionale Kooperation ist einer der wesentlichsten Standbeine, die von der europäischen Union von den Forschungsprogrammen und verschiedenen strategischen Bereichen her forciert gestärkt und sehr positiv auch beobachtet wird.“

Bei der heutigen Regierungssitzung waren auch die Vertreter der Oppositionsparteien anwesend. Klubobmann Gernot Darmann (FPÖ) verwies dabei auch auf seine erfolgreichen Verhandlung mit dem Bund. Gerhard Klocker vom Team Kärnten sieht die Entwicklung positiv, es brauche aber nun mehr technische Ausbildungsmöglichkeiten, heißt es. Landeshauptmann Kaiser sprach außerdem von einer historischen Regierungssitzung, erstmals in der Geschichte waren, geschuldet von Urlaubsvertretungen, die weiblichen Regierungsmitglieder in der Überzahl.

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