Weniger Arbeitslose und mehr Beschäftigte

Im Juli waren in Kärnten um fast zehn Prozent weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im Juli des Vorjahres. 19.793 Menschen haben in unserem Bundesland derzeit keine Arbeit. Die Zahl der Beschäftigten ist auf 225.000 gestiegen.

Mit einem Minus von 9,6 Prozent bei den Arbeitslosen liegt Kärnten deutlich besser als der Bundesdurchschnitt von acht Prozent. Die Wirtschaft brummt und das spürt auch das Arbeitsmarktservice. Die Vermittlungsarbeit ist leichter geworden, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten in Klagenfurt. Das betreffe so gut wie alle Bereiche, vom Hilfsarbeiter über technische Berufe bis hin zum Fremdenverkehr.

AMS: Auch deutlicher Rückgang bei Frauen

Erfreulich sei, dass die Arbeitslosigkeit nicht nur bei Männern (-10,8 Prozent), sondern auch bei Frauen (-9,3 Prozent) deutlich zurückgegangen ist und zwar mehr, als noch vor einem Jahr zu erwarten war, sagte AMS-Chef Franz Zewell. „Kärnten hat im Vorjahr einen deutlichen Impuls in der Industrie und im Tourismus bekommen, die Wirtschaft ist stärker gewachsen, als der Bundesdurchschnitt. Diesen Schwung hat Kärnten ins heurige Jahr mit übernommen. Bis auf Hermagor nehmen wir in alle Bezirke bei der Arbeitslosigkeit ab und überall haben wir mehr offene Stellen als im Vorjahr.“

Mehr offene Stellen gibt es vor allem in den Bereichen Metall/Elektro, Technik, Bau, bei den Hilfsberufen, sowie bei Gesundheits- und Büroberufen. Die Jugendarbeitslosigkeit in Kärnten ist um 22,7 Prozent und damit deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt (-13,4 Prozent) gesunken.

Zahl der Beschäftigten auf Rekordwert

Zum Rückgang bei den Arbeitslosen ist auch die Zahl der Beschäftigten gestiegen und zwar auf 225.000. Das ist ein neuer Rekordwert für Kärnten. Die Entwicklung wirkt sich auch auf die Arbeitslosenquote aus, also den Anteil der Arbeitslosen an den zivilen Erwerbspersonen insgesamt (Arbeitslose und Erwerbstätige). Die Arbeitslosenquote liegt mit Ende Juli bei 7,1 Prozent und damit um fast einen Prozentpunkt niedriger als noch vor einem Jahr.

Ein weiterer Pluspunkt sei, dass das Vollzeitäquivalent seit dem letzten Quartal 2017 wieder zunehme, sagte Zewell. „Das heißt, dass sich die Anzahl der Beschäftigten nicht nur mehr zum großen Teil aus Teilzeitbeschäftigung generiert, sondern jetzt auch schon aus Vollzeitbeschäftigung. Das ist besonders erfreulich.“ Über das Jahr betrachtet wird die Arbeitslosenquote wieder ansteigen, auch wegen der hohen Anzahl von Saisonbetreiben. Ein Problem bleiben die Langzeit-Erwerbslosen. Sie sie sind kaum integrierbar, dafür bräuchte es Mittel vom Bund, sagte Zewell.

Regierung: Wirtschaft hat wieder Vertrauen

Auch die Landespolitik zog wegen der Arbeitslosenzahlen eine positive Bilanz. Die Zahlen belegen, dass die Wirtschaft wieder Vertrauen in Kärnten habe, sagten Landeshauptmann Peter Kaiser und Arbeitsmarktreferentin Gabi Schaunig (beide SPÖ). Die Politik sehe darin einen Ansporn, „die positive Wirtschafts- und Standortpolitik fortzusetzen“.

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