Zu laut: Streit über Kinderspielplatz

Gegen einen neuen, nicht bewilligten, Spielplatz in Villach ist von Nachbarn Anzeige wegen Lärmbelästigung erstattet worden. Der Betreiber will nun in den Lärmschutz investieren, fühlt sich aber ungerecht behandelt.

Der Spielplatz befindet sich in einem Villacher Businesspark. Elektrische Gokart-Bahn, Tischfußball, eine Eisenbahn und auch eine Hüpfburg wurden aufgestellt. Nachbarn machten die Stadt Villach auf den neuen Spielplatz aufmerksam und erstatteten Anzeige wegen Lärmbelästigung. Kinder und Spielgeräte seien zu laut, so der Vorwurf der Nachbarn. Die Behörden wurden in der Folge aktiv. Dabei stellte sich heraus, dass der Spielplatz ohne Genehmigung eröffnet wurde.

Spielplatz ohne Genehmigung eröffnet

Im Jänner 2018 informierte der Inhaber, Gerald Taferner, die Behörden über sein Vorhaben. Im Mai beschloss er, nicht weiter auf die Genehmigung zu warten und seinen Betrieb zu eröffnen. Er berief sich dabei auf die Politik. „Der Landeshauptmann hat ja gesagt, er will Kärnten zum kinderfreundlichen Land machen, und dann kommst dir irgendwie veräppelt vor, weil nach sechs Monaten Verhandlungen nichts passiert." Dass er vielleicht doch auf die Genehmigung hätte warten sollen, räumt Taferner aber ein: „Es war unser Fehler, dafür stehe ich auch ein.“

Laut Gutachten zu starke Lärmbeeinträchtigung

Die Stadt Villach bestätigte gegenüber dem ORF Kärnten, dass Taferner im Jänner um eine Genehmigung für einen Spielplatz angesucht hatte. Die dafür nötigen Dokumente habe er aber erst im März nachgereicht, darunter auch ein Lärmschutzgutachten. Laut diesem Gutachten ist die Lärmbeeinträchtigung durch den Spielplatz für die Nachbarn zu stark.

Neustart mit „leiserem“ Spielplatz

Wolfgang Kofler, Sprecher der Stadt Villach, sieht dennoch Chancen für den Spielplatz. „Der Betreiber muss sich nur ein paar Gedanken machen, wie er den Lärmpegel um ein paar Dezibel senken kann.“ Wenn das neue Konzept für den Spielplatz dann der Behörde vorliege, könne er weiter betrieben werden. Spielplatzbetreiber Taferner hat sich bereits Gedanken zur Lärmreduktion gemacht. Er wäre bereit, einen Sichtschutz zu bauen, den Gastgarten schon um 19.00 Uhr zu schließen und einige leisere Spielgeräte für die Kinder zu kaufen.