Strobl-Traninger neue Präsidentin des LSVK

Der Kärntner Landesskiverband hat ein neues Präsidium, nach acht Präsidenten steht erstmals eine Frau an der Spitze des Verbandes. Die ehemalige Skirennläuferin Claudia Strobl-Traninger wurde bei der Jahreshauptversammlung Freitagabend offiziell gewählt.

Einstimmig entschieden die Delegierten der 34 anwesenden Vereine bei der Jahreshauptversammlung des Landesskiverbandes in Villach, dass die Ex-Skirennläuferin Claudia Strobl-Traninger in Zukunft an der Spitze des LSVK stehen soll. Damit löst sie Raimund Berger ab, der Ende April zurückgetreten war.

Claudia Strobl Landesskiverbandspräsidentin

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Die Wahl für Claudia Strobl-Traninger fiel einstimmig aus

Weltcupsiegerin als Präsidentin

Die gebürtige Afritzerin Claudia Strobl-Traninger war selbst Leistungssportlerin und gewann im Dezember 1989 einen Weltcup-Slalom in Steamboad Springs in den USA. In der Saison 1989/90 erreichte sie auch den zweiten Platz in der Slalom-Disziplinenwertung. Heute ist die 52-Jährige als Mentalcoach tätig und hält österreichweit Vorträge. Ihre Erfahrung als Sportlerin und Mentaltrainerin will sie auch in ihre Präsidentschaft einbringen. „Mentaltraining ist ein Punkt, den ich vermehrt einbringen möchte und auch die Begeisterung am Sport. Denn nur immer mehr und härter zu trainieren, macht es nicht alleine aus“, so Strobl-Traninger.

Claudia Strobl Landesskiverbandspräsidentin

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Die neue Präsidentin möchte gezielt Nachwuchsportler fördern

Fokus auf Nachwuchsarbeit

Dass sie nun an der Spitze des Kärntner Landesskiverbandes steht, sei für Strobl eine Ehre aber auch eine Aufgabe, die zu ihr passe. Es habe schon einige konstruktive Gespräche mit dem Verantwortlichen in den verschiedenen Referaten gegeben. „Ich bin begeistert, welche Ideen wir haben, welcher Schwung jetzt drinnen ist, wie motiviert die einzelnen Trainer und Referenten herangehen“, so Strobl. Besonderes Augenmerk möchte sie auf den Nachwuchs legen. „Ich glaube, hier ist es notwendig, dass wir intensiv auch mit den Eltern und Vereinen zusammenarbeiten, damit die Nachwuchsarbeit verstärkt wird“, so Strobl-Traninger.

Wogen im Verband glätten

Im Landesskiverband selbst rumorte es zuletzt stark. Der Vorschlag von Präsident Raimund Berger, Helmut Mayer als neuen sportlichen Leiter-Alpin zu holen, sorgte bei einigen Vereinen für Unmut, Berger trat daraufhin zurück. Die neue Präsidentin wird jetzt auch bemüht sein, die Wogen wieder zu glätten. „Helmut Mayer ist ein erstklassiger Sportler gewesen und ist das auch als Trainer. Ich bin mit dem Heli ja schon zusammen in die Volks- und Hauptschule gegangen und wir waren Trainingspartner. Wir haben einen guten, sportlichen Draht zueinander“, so Strobl Traninger.

Claudia Strobl Landesskiverbandspräsidentin

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Monika Milazzi-Reitner und Heinz Kabusch sind die neuen Vizepräsidenten

Zwei Vizepräsidenten als Unterstützung

Vorschusslorbeeren für die neue Präsidentin kommen vom scheidenden Präsidenten Raimund Berger, der dem Verband als Ehrenpräsident erhalten bleibt. „Die Claudia war vor vielen Jahren ein Schützling von mir, ich kenne sie sehr gut. Sie ist sehr charakterstark und ich bin überzeugt davon, dass sie an der Spitze des Verbandes gute Arbeit leisten wird“, so Beger. Als Vizepräsidenten stehen Strobl-Traninger, Monika Milazzi-Reitner und Heinz Kabusch zur Seite.

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