Der Sommertourismus im Wandel

Die Buchungslage für die Sommerferien ist in den Kärntner Tourismusbetrieben gut. Immer weniger suchen die Gäste den reinen Badeurlaub – der Wander- und Radtourismus steigt stark an, die Branche reagiert mit neuen Angeboten.

An Freitag begannen im Osten Österreichs und in einigen deutschen Bundesländern die Sommerferien - und damit die Hochsaison im Kärntner Sommertourismus. Die Hochsaison sei gut gebucht, sagt Georg Overs, der Tourismusmanager der Region Villach-Faakersee-Ossiachersee, eine der größten Tourismusregionen Kärntens: „Die Hoteliers berichten seit dem Frühjahr von einer guten Buchungslage.“ In Zeiten eines erhöhten Sicherheitsbedürfnisses ist Kärnten bei den Österreichern zudem wieder zu einer beliebten Urlaubsdestination geworden.

Nun hoffen vor allem die Betreiber der Campingplätze auf schönes Wetter, „sie hatten mit dem Regen der letzten Wochen zu kämpfen“, sagt Overs. Denn rund ein Drittel der Nächtigungen kommen in der Region von den Campingplätzen. Der Campingurlauber bucht häufig kurzfristig und je nach Wetterlage.

Radeln und Wandern im Sommerurlaub

Die Gäste kämen aber nicht mehr nur wegen eines Badeurlaubes nach Kärnten, sagt Tourismusmanager Overs. Immer weniger Gäste verbringen den ganzen Tag an den Seen, stattdessen werden die Wanderangebote immer mehr angenommen. „Und auch der Radtourismus boomt“, so Overs. „Da hat Kärnten schon gute Angebote, die immer weiter ausgebaut werden.“

Die Regionen schnüren daher speziell auf die Wanderer und Radler abgestimmte Pakete. Aber auch spezielle Angebote für Familien, Kulturliebhaber und Wellnessgäste werden immer häufiger angeboten. Auch die Kärntner Sommer-Bergbahnen haben ihre Attraktionen deutlich ausgebaut. Mit Erfolg: Im Sommer 2017 gab es erstmals mehr als eine Million Fahrgäste - mehr dazu in Sommer-Bergurlaub liegt im Trend. Und damit sollen die Betten nicht nur im Sommer gefüllt werden. „Wichtig ist der weitere Ausbau des Ganzjahrestourismus“, so Overs.

Erfolgreiche Vorsaison

Auch die Vorsaison lief in Kärnten gut. Der Mai mit vielen Feiertagen und Temperaturen bis zu 30 Grad brachte ein kräftiges Nächtigungsplus. Die Zahlen vom Juni liegen noch nicht vor, die Touristiker davon aber aus, dass die Vorsaison besser gelaufen ist als im letzten Jahr.