Betrüger bestellen Waren unter fremdem Namen

Eine Radio-Kärnten-Hörerin ist schon zum zweiten Mal Opfer von Internetbetrüger geworden. Unter ihrem Namen wurden elektronische Geräte bestellt, die sie nie geordert hatte. In so einem Fall muss man rasch handeln und Anzeige erstatten.

Die Klagenfurterin sollte ein neues iphone acht beim Mobilfunkanbieter Drei um 500 Euro bestellt haben. Das Gerät wurde aber nicht an ihre, sondern unter ihrem Namen an eine andere Adresse geliefert. Das Glück der Hörerin: Weil ihr Name mit dem Namen an der Zustelladresse nicht ident war, händigte der Postler das Paket nicht aus und schickte es zurück.

Immer wieder Fälle mit falschen Daten

Bei Drei war man kulant und stornierte die Bestellung, in letzter Zeit kamen schon etliche solcher Fälle vor. Christian Baumgartner von der Abteilung für Cyberkriminalität in der Landespolizeidirektion sagte, dass Täter mit Fake Accounts immer mehr unschuldigen Konsumenten zu schaffen machen: „Täter versuchen, mit falschen Daten Onlineaccounts zu erstellen und damit einzukaufen auf Kosten der Opfer einzukaufen. Opfer bekommen Rechnungen und Mahnungen für Dinge, die sie nie bestellt haben.“

Daten nicht auf vielen Plattformen angeben

Baumgartner rät, mit seinen Daten im Internet nicht zu freizügig zu sein und nur die notwendigsten auf den diversen Einkaufsplattformen anzugeben. Man könne ja nicht wissen, ob die Webseite des Shops gehackt werde und die Daten in falsche Hände gelangen. Wenn man sich einloggt, die Accounts nicht mehr nützt, könne es sein, dass die Firma die Seite nicht mehr wartet, die Software veraltet sei. Dann könne jemand zu alten Daten kommen. Die meisten seriösen Shops bieten einen Einkauf als Gast an, man muss bei einer erneuten Bestellung seine Daten immer wieder neu eingeben, weil sie online nicht gespeichert werden. Meistens kann man auch auf Rechnung einkaufen und muss nicht seine Kredit- oder Kontodaten angeben.

„Sofort Anzeige erstatten“

Wenn man Pakete erhält, die man nicht bestellt hat oder Zahlungsaufforderungen für Waren, die man nie erhalten hat, rät Mario Drussnitzer vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer, sofort zur Polizei zu gehen und Betrugsanzeige zu erstatten. Jemand bereichert sich auf Kosten des Betroffenen. Die AK hilft auch bei einem zivilrechtlichen Verfahren. Erst vor drei Wochen schlug sich die Klagenfurterin mit nicht bestellten, aber gelieferten Spielkonsolen herum. Noch ist unklar, wie die Unbekannten an ihre Daten kamen.