Anklage gegen freiheitlichen Ex-Finanzchef

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt erhebt rechtskräftig Anklage gegen den früheren freiheitlichen Landeshauptmann-Stellvertreter Karl Pfeifenberger. Es geht um Untreuehandlungen, der Schaden soll 530.000 betragen.

Gerichtssprecher Christian Liebhauser-Karl bestätigte gegenüber dem ORF am Dienstag, dass Anklage eingebracht wurde, sie sei bereits rechtskräftig. Zum Inhalt der Anklage teilte die Medienstelle der Staatsanwaltschaft Klagenfurt schriftlich wie folgt mit: „Dem Angeklagten werden mehrere Untreuehandlungen, teils als Beitragstäter in den Jahren 2005/2006 vorgeworfen. Dabei geht es um Zahlungen die er als Geschäftsführer des geschädigten Unternehmens an sich bzw. an ein von ihm kontrolliertes Unternehmen rechtsgrundlos veranlasste. Weiters Zahlungen der Kärntner Holding Beteiligungs AG und der HBInt an sich (je als Beitragstäter). Der insgesamt Schaden beläuft sich auf ca. 530.000 Euro.“

Auch Pfeifenbergers Anwalt, Johann Gelbmann, bestätigte die Anklage gegenüber dem ORF, inhaltlich gibt es dazu zunächst keine Stellungnahme von ihm.

Vorwürfe bereits 2012

Seit 2012 gibt es Vorwürfe gegen Pfeifenberger, damals wurde er erstmals mit dem Verdacht einer indirekten Parteienfinanzierung aus dem Jahr 2006 konfrontiert. Pfeifenberger war unmittelbar nach seinem Ausscheiden aus der Landesregierung Chef einer Hypo-Tochterfirma, die sich mit alternativen Energieprojekten beschäftigte. Damals wies der Ex-Landesfinanzreferent in einer Pressekonferenz alle Vorwürfe zurück - mehr dazu in Pfeifenberger: Hypo-Verdacht haltlos (kaernten.ORF.at; 11.10.2012). Die Hypo-Bank hatte die Geschäftsgebarungen untersucht. Konkret geht es um 324.000 Euro, die Pfeifenberger von einer Hypo-Tochter bekommen haben soll. Von einem Scheinhonorar ohne Gegenleistung war damals die Rede.

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