Reißeckbahn - und sie fuhr doch wieder

Seit dem Vorjahr ist die Reißeckbahn zu den Stauseen über dem Mölltal endgültig Geschichte. Für einen technischen Transport wurde die Bahn jetzt doch wieder gebraucht. Damit wurden auch wieder Hoffnungen auf eine touristische Nutzung geweckt.

Mit der Einstellung der Bahn endete auch die touristische Nutzung des Gebietes. Eigentümer der Bahn ist der Verbund. Man brauche die Bahn für den Betrieb der Stauseen nicht mehr und für den Transport von Touristen müssten Hunderttausende Euro dazugezahlt werden, hieß es damals. Jetzt nahm der Verbund die unterste Sektion aber wieder in Betrieb, um eine defekte Pumpe ins Tal zu bringen. Bei der Pumpstation Hattelberg fiel der elf Tonnen schwere Motor einer Pumpe aus, der Motor konnte derzeit nur mit der Bahn ins Tal gebracht werden.

Reißeckbahn Zukunft technische Fahrt Einmalfahrt

Verbund

Motortransport mit der Seilwinde

Neue Hoffnung nach Einmalfahrt

Die Standseilbahn fuhr vergangene Woche also wieder - allerdings nur ein Mal. In der Gemeinde Reißeck sieht man das dennoch als Zeichen dafür, dass die Bahn noch notwendig sei. „Vielleicht bewirkt das ein Umdenken. Die Bahn ist für den Verbund letztlich unverzichtbar“, sagte Bürgermeister Kurt Felicetti (SPÖ). Denn auch die geplante Ersatzstraße sei im Winter wohl nicht immer befahrbar.

Felicetti glaubt weiterhin an eine Tourismus-Renaissance auf dem jetzt verwaisten Seenplateau über dem Mölltal. Und an den passenden Investor. „Es gab einige Gespräche mit der Haselsteiner-Gruppe“, sagt er. Der Investor wollte dann mit dem Verbund über die Übernahme der Bahn verhandeln, bislang gebe es aber kein Ergebnis.

Keine Konzession für Personentransport

Der Verbund betont, dass die Fahrt in der vergangenen Woche ungeplant war und wirtschaftlich die kostengünstigste Lösung. Die Konzession für den Transport von Personen mit der Bahn sei aber längst erloschen, sagt Verbund-Sprecher Robert Zechner. Die Wagen, die früher Touristen auf den Berg brachten, stehen immer noch in den Stationen. Noch immer erinnert die Aufschrift darauf an die besseren Zeiten der Bahn.

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