Berufsfeuerwehr Klagenfurt: Täglich acht Einsätze

Die Berufsfeuerwehr Klagenfurt hat im Jahr 2017 knapp 3.000 Einsätze bewältigt, das sind mehr als acht Einsätze täglich. Fast zwei Drittel waren technische Einsätze, gut ein Drittel waren Brandeinsätze. Probleme bereiten zunehmend Fehlalarme.

Grundsätzlich zieht die Berufsfeuerwehr Klagenfurt für das Jahr 2017 eine positive Bilanz. Besonders zu Weihnachten und Silvester sei es heuer vergleichsweise ruhig zu gegangen. Allein die Umstellung auf elektronische Christbaumkerzen, wie es in zahlreichen Haushalten der Fall sei, habe die Anzahl an Christbaumbränden deutlich reduziert. Das System aus Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren gewährleiste „einen sehr breiten Sicherheitsgrad“ sagte Feuerwehrreferent Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ). Drei neue Fahrzeuge sollen im kommenden Jahr angeschafft werden. Ein Großtanklöschfahrzeug für die Berufsfeuerwehr, ein Tanklöschfahrzeug für die Hauptwache und ein neues Löschfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Emmersdorf.

Täglich fast zwei Fehlalarme

Allerdings hielten Fehlalarme die Berufsfeuerwehr Klagenfurt im vergangenen Jahr immer wieder auf Trab. Das zeigt die aktuelle Einsatzstatistik. Auslöser solcher Fehlalarme waren oft Brandmelder, die anschlagen, obwohl es gar nicht brennt, sagte der Kommandant der Berufsfeuerwehr, Gottfried Strieder: „Man muss von etwa 800 Brandmeldealarmen ausgehen, davon sind etwa zehn bis 15 Prozent echte Alarme, die also durch Rauch oder Feuer ausgelöst worden sind. Der Rest - etwa 650 Alarme - sind Fehlalarme. Diese entstehen durch technische Defekte, durch Arbeiten von Mitarbeitern von Firmen oder durch Wasserdampf.“

Solche Fehlalarme stellen die Feuerwehr vor die Problematik, dass Einsatzkräfte bei akuten Bränden fehlen, sagte Strieder: „Wenn wir zum Beispiel zu einem Fehlalarm im Osten der Stadt gerufen werden und parallel im Westen ein Einsatz passiert, dann müssen wir entsprechend disponieren. Wir haben aber zehn Freiwillige Feuerwehren, die auch alarmiert werden und uns unterstützen, damit die Sicherheit immer gewährleistet ist.“ Noch mehr Brandschutzbeauftragte sollen die Bevölkerung aufklären, dadurch erhofft sich die Berufsfeuerwehr einen Rückgang der Fehlalarme durch Brandmelder.

Einsätze bei Fehlalarm müssen bezahlt werden

Doch nicht nur defekte Sensoren von Brandmeldern oder Zigarettenrauch lösen vermeidbare Einsätze aus, sondern auch Unwissenheit im Umgang mit Feuerquellen oder gar mutwilliges Auslösen von Feuerwehreinsätzen kommen vor. So gebe es eine Adresse in Klagenfurt, zu der die Feuerwehr immer wieder gerufen werde, weil Personen zündeln und Fehlalarme auslösen. Da es sich in solchen Fällen um keine Hilfeleistung handelt, sei der Einsatz auch nicht gratis, sagte Strieder: „Wenn es bei den Brandmeldealarmen ein Fehlverhalten gibt, dann werden die Einsätze verrechnet. Wenn es für ein Fehlverhalten eine Rechnung gibt, dann ist schon ein gewisser Erziehungseffekt da, dass man beim nächsten Mal besser aufpasst. Das ist schon eine Möglichkeit der Prävention.“