MENA: Ein Verein gegen Einsamkeit

In Kärnten gibt es seit 2010 einen Verein, der gegen die Einsamkeit von Menschen kämpft. 50 ehrenamtliche Helfer stehen mit Rat und Tat zur Seite. Erst vor kurzem bekamm MENA den Menschenrechtspreis des Landes.

Das Kürzel MENA steht für „Menschen Nah“ und es braucht oft nicht viel, um aus der Spirale der Einsamkeit zu kommen. 50 ehrenamtlichen Helfer unterstützen den Verein, bieten Lebenshilfe oder hören einfach zu. Manchmal werden aus Hilfesuchenden, wie Hans Lagger einer war, selbst Helfer. Hans Lagger ist 59 Jahre alt und war vor einigen Jahren nach Problemen in der Arbeit und zu Hause in die Einsamkeitsfalle getappt.

MENA

ORF

Nach einer schweren Erkrankung seiner Frau Johanna waren „99 Prozent meiner Bekannten plötzlich weg“, sagt er. "Die früheren Kontakte waren nicht mehr da. Ich habe dann über den Verein aber selber über Jahre hinweg alle 14 Tage einen Rollstuhlfahrer betreut, habe mit ihm geredet, war einkaufen, habe ihm geholfen wo es nötig war“, so Lagger.

Seit 2010 gibt es den Verein gegen die Einsamkeit. 500 Menschen in Kärnten nutzen ihn derzeit. „Es ist der persönliche Kontakt, der zählt“, sagt der Gailtaler Arzt Klemens Fheodoroff, der auch Hans und Johanna Lagger ärztlich berät.

Wenn die Krankheit isoliert

Die 51-jährige Anneliese Lassnig aus Villach ist ebenfalls Vereinsmitglied. Sie leidet an multipler Sklerose, die Krankheit erschwert ihr das Gehen, auch mit dem Sehen klappt es nicht mehr so wie früher. Oft ist sie mit Karin Scherling unterwegs, einer ehrenamtlichen Helferin. „Sie war mir sofort sympathisch und es hat auf Anhieb gepasst“, sagte die 51-Jährige.

MENA

ORF

„Es geht oft nur um’s Reden. Krankheit kann isolieren“, sagt Helferin Karin Scherling. Außerdem besuchen die beiden Veranstaltungen, auch bei Behördenwegen ist Schelling behilflich. "Wenn einmal der Hut brennt, dann komme ich vorbei und wir reden, aber hauptsächlich wollen wir Spaß habe und nicht Trübsal blasen.“