Steinzeit-Pfahlbauten sollen erlebbar werden
Die Pfahlbausiedlung im Keutschacher See ist die älteste in Österreich und auch die erste, die entdeckt wurde. Ein bis zwei Meter unter der Wasseroberfläche sind die Bauten sichtbar, für Besucher ist die Siedlung derzeit nicht zugänglich. Das will die Gemeinde Keutschach ändern. Laut Bürgermeister Karl Dovjak (SPÖ) soll ein schwimmender Holzsteg errichtet werden, der die Siedlung umrundet. Die Besucher sollen per Boot zum 170 Meter langen Steg gebracht werden, von wo aus sie die Siedlungsüberreste aus nächster Nähe betrachten können.
Privat
Fundstätte soll beleuchtet werden
Die Pläne, die diese Woche im Gemeinderat präsentiert wurden, sehen auch vor, dass die Fundstätte bei Dunkelheit beleuchtet wird, damit wäre sie auch vom ober dem See gelegenen Aussichtsturm am Pyramidenkogel aus sichtbar. Zudem soll es entlang des Ufers einen Wissenspfad geben.
Die jungsteinzeitliche Pfahlbau-Siedlung wurde im Jahr 1864 vom deutsch-österreichischen Geologen und Naturwissenschafter Ferdinand Ritter von Hochstetter am Grunde des Keutschacher entdeckt. Seit dem Jahr 2011 sind Pfahlbauten Teil des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“.
Gemeinde Keutschach
Statik wird geprüft
Realisiert werden soll das Vorhaben gemeinsam mit dem Land. Der Keutschacher See selbst befindet sich im Privateigentum. Über die Höhe der Kosten und über den Zeitplan gab es vorerst noch keine Informationen. Dass das Projekt umgesetzt wird, ist aus Sicht des Bürgermeisters aber sicher, zumindest der Gemeinderat steht voll hinter dem Projekt.
Jetzt würden Folgestudien in Auftrag gegeben, um Statik und die möglichen Umsetzung von archäologischen Erlebnis- Hütten zu klären. Für das Projekt wurde bereits ein Restaurant direkt am See um einen Millionenbetrag gekauft, es soll Ausgangspunkt für den touristischen Entdeckungspfad sein.