Brutale Schläger zu Haftstrafen verurteilt

Am Landesgericht Klagenfurt sind am Dienstag zwei Männer, 25 und 29 Jahre alt, vor Gericht gestanden. Sie sollen im November des Vorjahres einen Bekannten geschlagen und ihn getreten haben. Das Opfer hatte damals Todesängste.

Mit mehr als zwei Promille Alkohol im Blut sollen die beiden Männer im November des Vorjahres in Feldkirchen auf ihren Bekannten losgegangen sein. „Ich bin einfach ausgezuckt“, sagte einer der Angeklagten am Dienstagnachmittag vor Gericht. Auch das Opfer sagte vor Richterin Barbara Baum aus. „Ich hatte damals Todesangst“. Dem Mann gelang die Flucht aus einem Fenster.

Stiefvater den Kiefer gebrochen

Dem 25-jährigen Angeklagten wird zudem eine weitere Körperverletzung vorgeworfen. Im Jänner soll der 25-Jährige auf seinen Stiefvater eingeschlagen haben, weil angeblich etwas vom Tisch gefallen sei. Der Angeklagte brach seinem Stiefvater dabei das Kiefer. Auch seinen Kopf schlug er gegen eine WC-Muschel. Beide Angeklagte sollen im Dezember auch auf einschreitende Polizisten losgegangen sein.

Ein Gutachter klärte im Gerichtssaal, welche Rolle der Alkohol bei den beiden spiele. Dem Älteren sei klar, dass er abhängig ist. Der Sachverständige sagte auch, solche Attacken könnten in Verbindung mit Alkohol immer wieder vorkommen. Der 25-Jährige sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Er habe keine Probleme mit dem Trinken, sagte er am Dienstag vor Gericht. Beide sind einschlägig vorbestraft.

Einweisung in Anstalt

Die Richterin verurteilte beide Angeklagte zu mehrjährigen Haftstrafen. Der 29-Jährige wurde zu 24 Monaten Haft verurteilt. Er wurde in eine Anstalt für entwöhnungsbedürftige Straftäter eingewiesen. Der 25-Jährige wurde zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.