Ex-Hypo-Vorstand Striedinger wieder vor Gericht

Ex-Hypo-Vorstand Günter Striedinger ist wieder Dauergast vor Gericht. Am Dienstag setzte das Oberlandesgericht Graz die Strafe in der Causa „Jakljan“ fest, ab dem 12. Oktober steht Striedinger wieder in Klagenfurt vor Gericht.

Am 21. Jänner vergangenen Jahres war Striedinger am Landesgericht Klagenfurt von einem Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Ute Lambauer wegen eines Tourismusprojekts auf der kroatischen Insel Jakljan schuldig gesprochen und zu 18 Monaten Zusatzstrafe verurteilt worden. Striedinger legte Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein.

Der Oberste Gerichtshof wies die Nichtigkeitsbeschwerde samt und sonders zurück, bezüglich der Strafberufung verwies er auf das OLG Graz. Dieses reduzierte nun die Zusatzstrafe um zwei Monate, die Entscheidung ist rechtskräftig, wie eine Sprecherin der APA einen Bericht der „Kronen Zeitung“ vom Mittwoch bestätigte.

Weiterer Prozess um kroatisches Tourismusprojekt

Bei dem Prozess ging es um ein Tourismusprojekt des Unternehmers und Hypo-VIP-Kunden Goran Strok. Dieser ist auch im kommenden Klagenfurter Strafprozess, diesmal geführt von Richter Christian Liebhauser-Karl, als Bestimmungstäter angeklagt. Die Staatsanwaltschaft macht einen Millionenschaden für die Hypo geltend.

Im Hypo-Prozess um das kroatische Hotelprojekt Miramare wurde Striedinger im Mai freigesprochen - mehr dazu in Freisprüche in Hypo-Prozess um Miramare. Der Fall Miramare war der dritte Teil eines Hypo-Strafprozesses. Der erste Teil war die Verhandlung einer Zahlung von 240.000 Euro ohne Rechtsgrundlage an den Austrokanadier Walter Wolf, der zweite Fall betraf die Finanzierung des kroatischen Getränkeherstellers Amfora Maris.

Einen Schuldspruch gab es für Striedinger bei einem anderen Hypo-Prozess im April. Mehr als ein Jahr lang dauerte das Verfahren, dem kroatischen Ex-General Vladimir Zagorec wurde vorgeworfen, über Liechtensteiner Stiftungen überhöhte Kredite für Liegenschaften bei der Hypo aufgenommen zu haben - mehr dazu in Hypo-Prozess: Zagorec und Striedinger schuldig.