Erlebnis-Berge als Urlaubermagnet

Hitzeflucht und Bergerlebnisse bescheren den Kärntner Seilbahnen in diesem Sommer ein zweistelliges Plus. Auch für das nächste Jahr sind Investitionen in das Sommerangebot am Berg wie Mountainbiken oder Disc-Golf geplant.

Der Almsommer liegt im Trend. Laut einer Gästeumfrage der Kärnten Werbung nennen 65 Prozent der Urlauber „Wandern“ als liebste Urlaubsbeschäftigung – mehr als Schwimmen und Baden. Davon profitieren die Kärntner Seilbahnbetreiber. Sie verzeichnen - wie schon im Vorjahr - ein zweistelliges Plus.

Familienangebote locken neue Zielgruppen an

Zum einen flüchten viele Urlauber vor der Hitze im Tal hoch hinaus, gleichzeitig investieren die Bergbahnbetreiber verstärkt in neue Angebote wie Erlebniswege für Familien und Strecken für Mountainbiker, um so neben Wanderern verstärkt neue Zielgruppen auf die Berge zu locken.

„Erlebbare Geschichten“ im Mittelpunkt

Der Gast von heute will unterhalten werden. Natur erwandern ist zuwenig, es braucht erlebbare „Geschichten“. Die Kärntner Bergbahnen reagieren darauf mit Investitionen, sagt der Sprecher der Betriebe, Klaus Herzog vom Naßfeld: „Das Gästeverhalten hat sich verändert, der heutige Gast ist viel anspruchsvoller, er will etwas erleben. Man muss ihm alles zeigen, man muss ihn führen. Dem haben die Kärntner Seilbahnen entsprechend Rechnung getragen und attraktive Angebote am Berg errichtet – seien es Erlebnisstationen mit Kindern, Mountainbike-Strecken, Klettersteige oder Aussichtsplattformen.“

Investitionen in Sport- und Freizeitangebote

Auch für das nächste Jahr sind Investitionen für das Sommer-Angebot am Berg geplant. So investiert die Koralm in zusätzliche Mountainbikestrecken und wird eine weitere Bergbahn im Sommer in Betrieb nehmen. Auf der Petzen ist eine Disc-Golf-Anlage geplant, eine Art Mischung aus Frisbee und Basket-Ball.

Sommerbergbahnen bilden „Erlebnisberge“

Um die Bergwelt zu erleben, muß man nicht unbedingt die Berggipfel mit viel Anstrengung erklimmen. 14 Kärntner Bergbahnen - das ist mehr als die Hälfte - haben Sommerbetrieb. Sechs haben sich zu den Sommerbergbahnen zusammengeschlossen: Jene auf dem Nassfeld, in Bad Kleinkirchheim, auf der Gerlitzen, auf dem Katschberg und dem Goldeck sowie die Turracher Höhe vermarkten sich gemeinsam als „Erlebnisberge“ mit eigenem Qualitätssiegel.

Im Sommer des Vorjahres zählten diese Betriebe 730.000 Gäste, das ist ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Sommer davor - ähnlich sind die Erwartungen heuer, so Sprecher Klaus Herzog: "Heuer rechnen wir mit einem zweistelligen Zuwachs - abgerechnet wird zwar zum Schluss, aber wenn das Wetter so konstant bleibt wie im Sommer, dürfte es noch mehr werden.“

20 Prozent des Umsatz im Sommer

Allein auf dem Naßfeld sind zuletzt mehr als eineinhalb Millionen Euro in neue Sommer-Bergangebote investiert worden. Die Sommerumsätze machen derzeit 20 Prozent des Wintergeschäftes aus - doch damit scheint es zukünftig weiter bergauf zu gehen.