Harsche Kritik an Tempo 100 auf „Süd“
Der Vorstoß von Umweltreferent Rolf Holub (Grüne) für Tempo 100 auf der Wörtherseeautobahn sorgte am Donnerstag weiterhin für Kritik. Holub will ja noch im Herbst einen Antrag beim Verkehrsministerium für die Temporeduktion stellen, mehr dazu in Tempo 100 auf Südautobahn wird beantragt. Lkws sollen dann nur noch mit 60 Kilometern pro Stunde zwischen Klagenfurt und dem Knoten Villach unterwegs sein dürfen. Eine Studie geht von einer deutlichen Lärmverminderung bei diesen Tempolimits aus.
Keine Einsicht in Studie
Thomas Jank von der Autofahrerorganisation ARBÖ zweifelt an der Sinnhaftigkeit des Tempolimits. „Der Grund für den Lärm ist der Schwerverkehr und dass die Lkws künftig mit nur 60 km/h unterwegs sein werden, ist ein Wunsch ans Christkind“, so Jank. Außerdem seien an dieser Strecke bereits genügend Lärmschutzwände vorhanden.
ORF
Die geplante Tempolimit auf der Wörthersee-Autobahn ist umstritten
Der ARBÖ forderte laut Jank die Studie zu Tempo 100 im Büro Holub an. Doch bis heute hätte er, so Jank, die Studie nicht bekommen. Laut Umweltlandesrat Holub darf die Studie noch nicht weitergegeben werden, denn es handle sich um ein laufendes Verfahren. Daher müsse laut Auskunft der Fachabteilung zuerst das Ministerium Einsicht nehmen, sagte Holub in einem Telefonat mit dem ORF.
Mehr Schadstoffe bei langsamen Lkws
Kritik an Tempo 100 kam am Donnerstag auch von der Wirtschaftskammer. Das sei ein politisches Spiel, sagte Elisabeth Rothmüller-Jannach, Spartenobfrau der Wirtschaftskammer Kärnten für Transport und Verkehr. Zuerst habe man versucht, auf dem rund 30 Kilometer langen Autobahnabschnitt über das Argument der Schadstoffreduktion das Tempo zu drosseln. Nun versuche man es unter dem Aspekt der Lärmreduktion, so Rothmüller-Jannach. Lkw-Lenker würden durch Tempo 60 schneller ermüden, außerdem würden Schwerfahrzeuge bei Tempo 60 mehr Schadstoffe produzieren.